Kalkbrenner im Satteinserwald

Früher haben viele Bauern noch selbst Kalk gebrannt und damit ihre Ställe getüncht. In Zeiten von synthetischen Farben macht das aber kaum jemand mehr. Doch der Satteinser Gerold Ulrich lässt die alte Technik wieder aufleben.

Sendehinweis:

„Guten Morgen Österreich“, 2.3.17

Auf einer Lichtung im Wald oberhalb von Satteins brennt Gerold Ulrich in seinem selbstgebauten Ofen Kalk aus Schnepfau. Fünf Tage und Nächte dauert der Brennprozess. Alle 20 Minuten muss jemand die Temperatur im Auge behalten und Holz nachlegen. Damit sorgt Gerold Ulrich dafür, dass eine längst vergessene Technik wiederbelebt wird. Er beschäftigt sich seit zwanzig Jahren erfolgreich mit Kalk und Kalkverputz.

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Putz aus selbstgebranntem Kalk

Im Beitrag von Marion Flatz sehen Sie Gerold Ulrich, Spezialist für Kalk und Kalkputze aus Satteins.

In seiner Werkstatt entwickelt der Handwerker die Rezepturen für seine Kalkputze. Wenn er die selbst gebrannten Kalksteine mit Wasser löscht, zerfallen sie wie durch Zauberhand und bilden die Grundlage für die Kalkputze. Über 100 Rezepte hat er bereits zusammengestellt. Anregungen dafür hat er sich in historischen Aufzeichnungen geholt. Verwendet werden die Putze unter anderem in der Vorarlberger Architektur.

Gerold Ulrich Kalkbrenner

ORF

Gerold Ulrich bei der Arbeit.