Workshop zum Thema Flucht
Dieses Element ist nicht mehr verfügbar
Heißluftballons und persönliche Geschichten
Im Beitrag von Ingrid Bertel sehen Sie Maria Hagleitner aus Bregenz, Gudrun Hämmerle aus Lustenau, Künstlerin Ines Agostinelli und Asylwerberin Jara Salem. „V heute“, 6.6.16.
Wie weit trägt ein Heißluftballon fliehende Menschen? Wie zerbrechlich ist so ein Gefährt? 500 solche Ballons werden in Workshops hergestellt - am Ende sollen sie eine soziale Skulptur ergeben. Gebaut werden die Ballons mit Pappmaché aus Zeitungen aus den Herkunftsländern der Flüchtlinge. Was gestern noch bedrohliche Information war, wird heute zur Metapher.
Erinnerungen an die eigene Fluchtgeschichte
Die Arbeit an den Ballons weckt auch bei den Mitwirkenden Erinnerungen. Im Mai 1945 flüchtete die damals dreijährige Maria Hagleitner aus Vorarlberg in die Schweiz. Die Kinder ihrer Familie wurden dort aufgeteilt, sie wurde von Eltern und Geschwistern getrennt bei Verwandten untergebracht.
Gudrun Hämmerle wurde in einem Flüchtlingslager in Dornbirn geboren. Ihre Eltern waren vor den russischen Truppen geflohen. Ihre Mutter habe sich mit 95 Jahren noch daran erinnert, wie eine Bäurin bei Landeck sie bewirtet habe, als sie voller Scham betteln musste.
Neun Workshops für alle
Neun Workshops wird es bis zum Ende des Sommers geben. Willkommen sind alle Interessierten - denn so werden die kleinen Gefährte zu poetischen Bildern: Jeder webe ein Stück seiner Geschichte mit ein, sagt Ines Agostinelli.
Alle sind eingeladen mitzuwirken: Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Einheimische und Flüchtlinge. Die Modelle werden im Dezember 2016 im Atrium des vorarlberg museums gezeigt. Termine und weitere Informationen gibt es beim vorarlberg museum.