Nobelpreisträger sprechen an Schulen

Eine afghanische Ärztin, die sich um Flüchtlinge kümmert, und ein Medizinmann aus der Kalahari-Wüste, der für die Rechte seines Volkes kämpft. Für ihren Einsatz haben die beiden den alternativen Nobelpreis bekommen - jetzt sind sie in Vorarlberg und referieren über ihren Einsatz.

Jumanda Gakelebone ist Sprecher der First People of Kalahari, einer Initiative, die sich für die Rechte der Bewohner der Kalahariwüste einsetzt. In einem Film zeigt er, wie sein Volk von der Regierung von Botswana vertrieben wurde und nun in Camps am Rande der Savanne lebt. Der Eigentumsbegriff ist ihnen fremd - Land wird bei ihnen nicht besessen, aber das Volk lebe und überlebe damit. Er gibt die Hoffnung nicht auf, dass die Menschen wieder in ihren Lebensraum zurückkehren werden.

Einsatz trotz Morddrohungen

Der Ehemann der afghanischen Ärztin und Politikerin Sima Samar wurde während der russischen Besatzung verhaftet, seitdem gilt er als verschollen. Sie flüchtete nach Pakistan, arbeitet als Ärztin in einem Flüchtlingslager und setzt sich nun für Frauen- und Menschenrechte ein. Ihr Einsatz ist lebensgefährlich, sie lebt mit Morddrohungen. Aber sie sagt: „Ich wählte genau diesen Weg. Wir haben die Verantwortung, uns für andere Menschen einzusetzen.“

Die beiden sprachen am Gymnasium Gallusstraße in Bregenz und am Gymnasium Lustenau vor Schülern. Innerhalb von zehn Jahren waren 33 alternative Nobelpreisträger in Vorarlberg mit dem Ziel, den Blick auf die Welt zu erweitern - wenn man den Schülern der heuer besuchten Schulen glaubt, durchaus mit Erfolg.

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Neuer Blickwinkel für Schüler

„Man ist auf einmal dankbar, auch als Mädchen etwas lernen zu dürfen“, so eine Schülerin. Beitrag von Theresia Bilgeri, Michael Gartner und Ingo Hammerer, „V heute“, 19.11.2015.