Bischof Kräutler über Kampf gegen Kraftwerk

Seit mittlerweile 50 Jahren arbeitet Bischof Erwin Kräutler als Seelsorger in der Amazonasprovinz Xingu in Brasilien. Im Bildungshaus Batschuns hat Dom Erwin am Mittwoch Rückschau auf den Kampf gegen das Wasserkraftwerk Belo Monte gehalten, aber auch in die Zukunft geblickt.

Fast genauso lange, wie er Bischof in Brasilien ist, kämpft der gebürtige Koblacher auch schon gegen den Bau des Wasserkraftwerkes Belo Monte. Dieser Kampf scheint nun aber verloren das Kraftwerk soll noch heuer in Betrieb gehen.

Sendehinweis:

„V heute“, 30.4.15

Durch das drittgrößte Wasserkraftwerk der Welt verlieren 50.000 Indigene ihre Lebensgrundlage - für 1.000 von ihnen wurden billige Fertighäuser hingestellt, andere erhalten eine Abfertigung.

Kräutler sagt, er erwarte sich eine klare Positionierung vom Papst.

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Doch das kirchliche Leben blüht in Xingu. Das Problem: Für rund 700.000 Menschen gibt es nur 31 Priester. Die Antwort im Norden Brasiliens sind christliche Basisgemeinden, in denen Laien - überwiegend Frauen - Verantwortung für das kirchliche Leben übernehmen. Sie feiern Gottesdienste. Die Eucharistie, die Wandlung, dürfen sie nicht zelebrieren. Hier fordert Kräutler ein Umdenken - unterstützt von einigen Besuchern in Batschuns.