Herz-Eingriffe großteils minimalinvasiv

Dem Fortschritt der Medizin ist es zu verdanken, dass der Großteil der Herzoperationen nicht mehr am offenen Herzen durchgeführt werden muss. Heutzutage wird vielmehr minimalinvasiv vorgegangen - am LKH Feldkirch etwa gibt es jährlich rund 900 dieser Eingriffe.

Sendungshinweis:

„Vorarlberg heute“, 1.10.2014

Durch einen Einstich in die Leiste oder den Arm - wird dem Patienten ein dünner Schlauch entlang der Gefäßwände bis zu Herzen geführt, sagt Christina Grimm-Blenk, Kardiologin am LKH Feldkirch. Mit dem Schlauch können die Mediziner Kontrastmittel in die Gefäße pumpen um genau zu sehen, wo eventuelle Engstellen liegen.

Am Ende des Schlauches ist auch ein kleiner Ballon angebracht, der verengte Gefäßstellen gleich dehnen. Um das zu stabilisieren wird gleichzeitig ein Stent, eine Gefäßstütze, eingesetzt.

Vorteil dieser Untersuchungsmethode ist laut Grimm-Blenk, dass nur eine ganz kleine Punktion und ein ganz kleiner Schlitz nötig seien - im Vergleich zu einer großen Operation, bei der man den ganzen Brustkorb öffnen müsse.

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Videobeitrag von Birgit Hackspiel, Götz Wagner, Christina Lachner; Zu sehen sind Christiane Grimm-Blenk (Kardiologin), Sigfrido Arbos (Patient), Annemarie König (Patientin)

In 80 Prozent der Fälle werden Metall-Stents eingesetzt. Wenn die Gefäße nicht so verengt sind, können auch neue, abbaubare Stents aus Milchsäure-Kristallen eingesetzt werden, so Grimm-Blenk. Diese würden sich in einem Zeitraum von zwei Jahren völlig abbauen im Körper. Danach habe man ein wiederhergestelltes Gefäß, das sich auch wieder gut bewegen könne. Mit dieser Methode erspare man sich ein Dauerimplantat im Herzen.

Im Herzkatheter-Labor in Feldkirch werden jedes Jahr rund 2.000 Untersuchungen durchgeführt. In 900 Fällen werden sofort Stents eingesetzt.

Schwerpunktwoche in allen ORF-Medien

Unter dem Motto „Bewusst gesund - Unser Herz“ widmet sich der ORF vom 27. September bis 3. Oktober 2014 mit seiner gesamten Medienvielfalt dem Thema „Herz-Kreislauf-Erkrankungen“ und deren richtiger Diagnose und Therapie. Vor allem aber will die Schwerpunktwoche Anregungen für einen gesunden Lebensstil geben, denn bewusste Ernährung und regelmäßige Bewegung schützen vor Herzinfarkt und chronischen Herzerkrankungen.

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