Stolpersteine in Hohenems verlegt

Auf Initiative der Stadt hat der deutsche Künstler Gunter Demnig nun auch in Hohenems Steine in Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus verlegt. Sein Jahrzehnteprojekt mit knapp 50.000 sogenannten „Stolpersteinen“ stellt das größte dezentrale Denkmal der Welt dar.

Das Innenleben von Gunter Demnigs klapprigem Transporter spricht Bände. Seit zwei Jahrzehnten verlegt er dort Stolpersteine, wo einst Menschen wohnten, die von den Nationalsozialisten deportiert und ermordet wurden. Im ehemaligen Armenhaus in Hohenems waren Frieda Nagelberg und Gisela Figdor untergebracht. In einem Zimmer in der Burgstraße mietete sich 1935 Markus Silberstein ein. Im heutigen Jüdischen Museum lebte einst Clara Heimann, geborene Rosenthal. Sie war die Cousine des Großvaters von Sue Shimer-Rosenthal, die eigens aus New York anreiste, um in ihrer Rede alle Anwesenden dazu aufzufordern, aus der Vergangenheit zu lernen. Die einzelnen Biografien von neun Hohenemsern wurden von Hohenemser Schülern erarbeitet und vorgetragen.

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Beitrag von Annette Raschner. Sie sehen den Künstler Gunter Demnig und Hanno Loewy, den Direktor des Jüdischen Museums in Hohenems.

Links:

www.stolpersteine.eu