Landeshauptmann-Sohn Ernst Winsauer

Zu Gast bei Johannes Schmidle in den „Ansichten“ ist Ing. Ernst Winsauer, der Sohn des gleichnamigen Vorarlberger Landeshauptmannes von 1934 bis 1938.

Sendehinweis:

„Ansichten“ zu Gast bei ORF Radio Vorarlberg
Ostermontag, 2. April 2018, 11.00 bis 12.00 Uhr

Sohn Ernst erinnert sich an den Umsturz 1938: Er war damals Schüler an der Stella Matutina in Feldkirch. Über Nacht waren plötzlich überall Uniformierte mit Hakenkreuzbinden unterwegs. Die Schüler wurden aufgefordert, Ruhe zu bewahren. Der Vater wurde von den Nazis als Landeshauptmann abgesetzt. Die Absetzung nahm dessen ehemaliger Mitschüler Anton Plankensteiner vor, der auch sein Nachfolger wurde.

Die Sendung zum Nachhören:

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Für die Familie Winsauer begann eine neue Zeitrechnung. Der ehemalige Landeshauptmann bekam, weil bei den Nazis in Ungnade gefallen, keine Arbeit mehr in Vorarlberg, und so musste er als gelernter Chemiker nach Wien wechseln. Ernst Winsauer sen. konnte sich nach dem Verlust seines Amtes und seiner Berufstätigkeit das Privatgymnasium „Stella“ für seinen Sohn nicht mehr leisten. Er schickte den begeisterten Maschinen-Bastler und Tüftler an die Gewerbeschule - spätere HTL - in Bregenz.

Ansichten Ernst Winsauer

privat

Bis zu seiner Pensionierung arbeitete der gelernte Maschinenbauingenieur für die LAMAG - die Landmaschinen AG - in Bregenz Vorkloster. Er erzählt auch, dass er den ersten selbst konstruierten Wohnwagen in Vorarlberg gehabt hat und damit mit seiner Frau und den drei Kindern gerne Reisen unternommen hat. Der Maschinenbauingenieur hat auch mehrere Patente entwickelt und angemeldet.