Tipps zum sicheren Rodeln
Rodeln wird oft als kinderleicht abgetan. Man müsse sich ja nur auf die Rodel setzen und den Hang hinunterfahren, so ein Irrglaube, vor dem auch Karl Gabl, Rodelexperte beim Kuratorium für alpine Sicherheit, warnt: Das sei ein großer Fehler. Viele, die sich einen Rodel leihen würden, dächten, Rodeln sei keine Kunst.
Sendehinweis:
„Landesrundschau“, 23.1.17
Selbstüberschätzung und schlechte Vorbereitung würden dabei immer wieder zu Unfällen führen. Eine große Gefahrenquelle ist auch das Material selbst. Immer wieder sieht man Urlauber auf Plastik-Bobs oder Plastikrodeln fahren. Diese hätten auf einer Rodelbahn nichts verloren, sie seien nicht lenk- oder steuerbar.
Festes Schuhwerk und Helm
Stichwort Material: Rodler sind oft mangelhaft ausgerüstet. Neben festem Schuhwerk zum Bremsen ist vor allem ein Helm wichtig. Was beim Skifahren mittlerweile gang und gäbe ist, schaut beim Rodeln noch anders aus. Dabei, so Karl Gabl, könne man genau den gleichen Helm verwenden.
Besonders leichtsinnig wäre es, mehrere Rodel bei der Abfahrt zusammenzubinden oder gar Kopf voraus zu fahren, da man mit den Füßen bremsen und lenken muss. Das ist nicht möglich, wenn man Kopf voraus fährt. Außerdem ist der Kopf dann exponierter, was zu gefährlich ist.
Bremsen und Kurvenfahren will gelernt sein
Vor der Fahrt, so der Experte, muss man sich mit dem Rodel vertraut machen und auch das Bremsen und das Kurvenfahren üben. Dazu sollte man auf eine angepasste Geschwindigkeit achten und auch eine sichere Rodelstrecke wählen, sagt Karl Gabl. Für den Anfang sei eine nicht zu steile und nicht vereiste Bahn zu wählen, bis man über die nötige Geschicklichkeit und Sicherheit verfüge, auch in steilerem Gelände einen Rodel sicher zu lenken. Dann erst - so der Experte - wird Rodeln auch sicher ein Spaß.