Liechtenstein feierte 75 Jahre Staatsfeiertag
Eröffnet wurde das Fürstenfest auf der Schlosswiese mit dem offiziellen Staatsakt. Erbprinz Alois rief darin die Bevölkerung zur Einkehr und Umkehr auf. Der Erbprinz nutzt den jährlichen Anlass traditionell, um der Politik Hinweise für ihr zukünftiges Handeln zu geben.
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75 Jahre Staatsfeiertag in Liechtenstein
Seit 75 Jahren feiert Liechtenstein jährlich den Staatsfeiertag. Die Einführung im Jahr 1940 war ein patriotisches Zeichen gegen Hitler-Deutschland.
Nach dem politischen Teil am Vormittag folgte dann im Städle von Vaduz der gesellschaftliche Teil. Den Höhepunkt der Feierlichkeiten bildete wie jedes Jahr das Feuerwerk am Samstagabend. Um 22.00 Uhr wurden rund drei Tonnen Pyrotechnik in die Luft geschossen.
Aus äußerer Bedrohung geboren
Eingeführt wurde der Staatsfeiertag in Liechtenstein am 15. August 1940. Inmitten der Wirren des Zweiten Weltkrieg erklärte der durch Nazi-Deutschland bedrohte Zwergstaat „den 15. August, Maria Himmelfahrt, zur Feier des Geburtstages Seiner Durchlaucht des Landesfürsten zum Staatsfeiertag“. Fürst Franz Josefs II. war am 16. August 1906 geboren worden. Die Symbolik des eigenen Staatsfeiertags zielte aber vor allem auf jene inneren Kräfte ab, die den Anschluss an Deutschland forderten.
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Beitrag von ORF Radio Vorarlberg Redakteurin Nicole Benvenuti
Mehrere Staaten waren Hitler-Deutschland damals schon zum Opfer gefallen. Am 5. August 1940 hatte der Schweizer Oberbefehlshaber Henri Guisan die Réduit-Alpenfestung verkündet, der Schweizer Staatsfeiertag 1. August wurde dann mit besonders viel Enthusiasmus begangen. Dieser sich im Widerstand aufbäumende Nationalismus verfehlte seine Wirkung auch in Liechtenstein nicht: Der Staatsfeiertag wurde ins Leben gerufen.