Rezept für besonderen Walnuss-Schnaps

„Nocino“ oder Walnuss-Schnaps ist eine Spezialität, die man heute nur mehr selten vorgesetzt bekommt. Die Herstellung ist aufwendig und dauert mehrere Jahre. Das Ergebnis ist sehr speziell. Hier finden Sie das Rezept.

Nocino schmeckt bitter-süß und ist dunkel wie Öl. Und damit genau das richtige für ganz besondere Freunde, meint Gerda Fricke aus Dornbirn, die für den Eigenbedarf „Nocino“ herstellt und seit jeher auf dieses alte „Hausmittel“ schwört.

Rezept

15 frisch geerntete, grüne Walnüsse
600 ml Alkohol (90%)
400ml Kirschgeist (42%)
1 Zimtstange
½ Vanilleschote
1 Muskatblüte (Macis) 3
5 Wacholderbeeren, leicht gequetscht

5 Gewürznelken
Schale von ½ Bio-Zitrone

Weissweinsirup:
500g Zucker
½ Liter trockener Weißwein

Walnüsse mit einem Tuch abreiben, vierteln. In einem großen Glas mit Deckel die Nüsse und alle anderen Zutaten inklusive Zitronenschale mischen, verschließen und an einem dunklen, kühlen Ort zwei Monate ziehen lassen. Dann Zucker mit Weißwein zu einem klaren Sirup kochen, abkühlen lassen und mit den angesetzten Walnüssen vermischen.

Bis Weihnachten stehen lassen, filtern, den jungen Nocino im Eichenfass (oder Kastanienfass) noch ein Jahr lagern. Wer kein Fass hat, in Flaschen füllen, ein weiteres Jahr dunkel und gleichmäßig kühl lagern. Frühestens 1 ½ Jahre nach der Nuss-Ernte kann eine Probe entnommen werden. Der Nocino ist aber besser, wenn er zwei Jahre lagern konnte.

Vor dem Essen genießen

Die in Walnuss-Schnaps enthaltenen Gewürze und Bitterstoffe regen die Verdauungstätigkeit an. Aber wie für alle Kräuterbitter gilt: am besten schon eine halbe Stunde vor dem Essen genießen und nicht erst danach!

Alte Konservierungsform „Schwarze Nüsse“

Eine weitere uralte Konservierungsform von unreifen, grünen Walnüssen ist das Einlegen in Sirup. Daraus entstehen dann die „Schwarzen Nüsse“. Die Herstellung ist sehr aufwendig und die Nüsse im Geschmack sehr speziell, sagt Harald Schobel aus Höchst, der diese „Schwarzen Nüsse“ in Handarbeit herstellt.