Grünzone: Rüdisser weist Kritik zurück

Landesstatthalter Rüdisser weist den Vorwurf der Naturschutzanwältin, die Landesregierung würde zu viele Grünflächen umwidmen, zurück. Konkret geht es um den Ausbau von zwei Firmen in die Grünzone von Nenzing.

Die Nenzinger Unternehmen Liebherr und Hydro Extrusion brauchen mehr Platz um ihre Betriebe auszubauen - dafür sollen 80.000 Quadratmeter aus der Landesgrünzone herausgenommen werden - mehr dazu in Nenzinger Firmen wollen in Grünzone erweitern.

Naturschutzanwältin Katharina Lins hatte daraufhin der Landesregierung vorgeworfen, zu viele Flächen aus der Grünzone umzuwidmen, um den Bedürfnissen der Wirtschaft gerecht zu werden - mehr dazu in Grünzone: Lins kritisiert Nenzinger Antrag.

Rüdisser: „Keine Herausnahme auf Vorrat“

Diesen Vorwurf weist Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser (ÖVP) entschieden zurück. Es gebe klare Betriebsgebiet-Konzepte und man gehe mit den Ressourcen der Landesgrünzone sehr sorgsam um. Es werde keine Herausnahme aus der Landesgrünzone auf „Vorrat“ geben, oder auch nur auf der Grundlage längerfristiger Bebauungspläne.

Ein wesentliches Ziel der Raumplanung des Landes werde weiterhin sein, dass auch kommenden Generationen ausreichend Grünflächen bereitgestellt werden können.

Grüne: Sorge um die Grünzone in Nenzing

Die Grünen befürchten hingegen, dass die Landesgrünzon in Nenzing ausgehöhlt wird. Laut der grünen Landtagsabgeordneten, Nina Tomaselli, habe sich die Agrargemeinschaft, welche den Antrag an die Gemeinde gestellt habe, sich keine Gedanken um Kompensationsflächen gemacht. Es gebe kein konkretes Erweiterungsprojekt, der Antrag bestehe nur aus drei Sätzen und einer Skizze, so Tomaselli - auf einer so dünnen Grundlage könne man keinen derart nachhaltigen Einschnitt in die Landesgrünzone begründen.

Noch kein Antrag von der Gemeinde

Rüdisser allerdings habe den der Gemeinde Nenzing, Flächen aus der Grünzone herauszunehmen, noch nicht auf dem Tisch. Dieser befände sich noch auf dem Postweg. Erst wenn der Antrag eingelangt sei, werde man Kontakt zu den beiden Unternehmen aufnehmen, prüfen, welche Investitionen in welchen Zeitraum in Planung seien - und erst dann will Rüdisser die notwendigen Verfahren durchführen.