Seestadt: Zukunft des Areals weiter offen

Die Stadt Bregenz hat für das Seestadtprojekt den Baubescheid erteilt. Investor PRISES könnte jetzt mit dem Bau beginnen - wenn der Betreiber das Projekt nicht schon vor eineinhalb Jahren gestoppt hätte. Die Zukunft des Areals ist weiter offen.

Mit der Erteilung des Bescheides geht eine lange Debatte in der Stadt Bregenz zu Ende. Nach dem Seestadt-Aus wurde bekanntlich geprüft, ob die Stadt einen Baubescheid verweigern kann. Rasch wurde klar: Sie kann es nicht. Dem Antragsteller steht rechtlich nämlich ein Bescheid zu.

Dieser sei jetzt übergeben worden, sagt Bürgermeister Markus Linhart (ÖVP). Damit könnte ein neues Kapitel für das Areal beginnen. Denn Betreiber Bernhard Ölz habe ihm erklärt, dass nach wie vor großes Interesse an einem Bauprojekt an diesem Standort bestehe. Linhart ergänzt, dass jedes neue Projekt aber auch einen neuen Baubescheid benötigt. Ölz selbst kündigt auf jeden Fall neue Gespräche an - auch mit der Stadt. Denn das Grundstück sei zu schade, um nur als Parkplatz zu dienen.

Kostenexplosion führte zu Projektende

Hintergrund: Im November 2016 hatte sich eine Initiative, bestehend aus Architekten und Kulturschaffenden, gegen das Projekt gewandt. Die Kritik: Das geplante Einkaufszentrum mit einer Länge von 230 Metern „zerreiße“ die Stadt und sauge die Menschen in das Shoppingcenter.

Im Jänner 2017 verkündeten die Projektverantwortlichen das Aus für das Großprojekt. Grund sei die Kostenexplosion gewesen. So hätte das Großprojekt 140 statt der veranschlagten 100 Mio. Euro gekostet. Die Kritik der Initiative sei für das Aus nicht ausschlaggebend gewesen, habe den Entscheidungsprozess aber beschleunigt, hieß es.

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