Kind nach einer Stunde aus Auto gerettet

Ein Zweijähriger hat sich am Samstag in Rankweil im Auto eingesperrt und musste eine Stunde lang auf seine Befreiung warten. Das Auto stand in der Sonne, die Mutter konnte es von außen nicht öffnen. Ein ÖAMTC-Fahrer befreite den Bub - im ORF-Interview beschreibt er den ungewöhnlichen Einsatz.

Laut Polizei setzt die Frau aus der Schweiz kurz vor 17.00 Uhr auf dem Parkplatz eines Geschäftsgebäudes in Rankweil ihr Kind ins Auto - und legt ihre Handtasche samt Autoschüssel daneben. Sie macht sich daran, die Einkäufe im Kofferraum zu verstauen und schlägt den Deckel zu.

In diesem Moment schnappt sich der Zweijährige die Schlüsselfernbedienung und verriegelt per Knopfdruck das gesamte Auto. Alle Versuche, das Fahrzeug zu öffnen und das Kind zu überreden, von innen wieder aufzuschließen, scheitern. Auch Passanten, die die Frau zu Hilfe holt, können nichts ausrichten.

Zweijähriger bleibt unversehrt

Inzwischen sind Rettung und Notarzt informiert. Ein ebenfalls alarmierter ÖAMTC-Mitarbeiter kann das Kind schlussendlich aus der brenzligen Situation befreien. Nach rund zehn Minuten gelingt es dem Techniker, die Türe zu öffnen. Auch der Notarzt kann kurz darauf Entwarnung geben: Der Bub hat die rund 60 Minuten in seinem heißen Gefängnis heil überstanden.

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Pannendienstfahrer David Kopf im Interview

Das Interview mit David Kopf hat ORF-Redakteur Stefan Krobath geführt.

Schlüssel mit Draht aus Hand des Kindes gezogen

ÖAMTC-Mitarbeiter David Kopf erläutert im ORF-Interview, wie er das Auto geöffnet und das Kind befreit hat. Auch wenn der ÖAMTC einige Autos im Jahr aufsperren müsse - wenn ein Kind darin sitze, das schon ganz geschwitzt sei, sei das ein besonderer Einsatz.

Er habe zunächst die Fenstertüre mit einem Keil geöffnet und mit einem Kompressor Luft einströmen lassen, damit das Kind frische Luft bekomme. Dann habe er mit einem Draht den Schlüssel aus der Hand des Kindes genommen und aus dem Fenster herausgezogen - kein einfaches Unterfangen, denn dem Kind sei der Schlüssel zunächst auf den Boden gefallen. Nach seiner Befreiung habe das Kind geweint und sei dann gleich von der Rettung untersucht worden.

„Schlüssel nie ins Auto legen“

Heutzutage habe jedes Auto seine speziellen Schließmechanismen, so Kopf weiter. Bei dem Auto in Rankweil habe man die Türfalle von innen nicht betätigen können. Der ÖAMTC-Mitarbeiter rät den Autofahrern, den Schlüssel grundsätzlich nicht ins Auto zu legen - und lieber bei sich zu tragen als in einer Handtasche, die man dann auf einem Sitz abstellt. Jedes Auto könne mal einen Fehler haben und dann zusperren, warnt Kopf.

Kind aus heißem Auto gerettet

Ein zweijähriges Kind hat sich in Rankweil aus Versehen im Auto eingesperrt. Dort musste es rund eine Stunde auf seine Befreiung warten.