Auf dem Landhausdach wohnen Bienen

Das Landhaus in Bregenz ist seit Anfang Mai zu einem neuen Zuhause für 180.000 Bienen geworden. Drei Bienenstöcke stehen auf dem Dach des Landtags. Drei weitere sind auf dem unteren Dach des vorarlberg museums untergebracht.

„Die Bienen haben in unserer Landwirtschaft einen hohen Stellenwert. Sie tragen wesentlich zu einer vielfältigen und blühenden Kulturlandschaft Vorarlbergs bei“, so Landwirtschaftslandesrat Christian Gantner (ÖVP).

Bienen in Bregenz

Da das Nahrungsangebot für Bienen in Städten überraschend vielfältig ist, wurden auf dem Dach des Vorarlberg Museums in Bregenz Bienenstöcke positioniert. Zudem liegt Imkerei aktuell im Trend.

Das Land Vorarlberg gehe mit dem Landhaus-Bienenstock als gutes Beispiel voran. Laut Gantner wäre es wünschenswert, wenn weitere Einrichtungen mit geeigneten Standorten in Vorarlberg folgen würden.

Verkauf von Ländle-Honig verfünffacht

Rund 80 Prozent der Kulturpflanzen sind auf den Blütenbesuch durch die Honigbiene angewiesen. „Insbesondere in Städten ist das Nahrungsangebot an vielfältigen Blüten sehr reich und sichert den Bienen ein kontinuierliches Angebot an Nektar“, erklärte Egon Gmeiner, Präsident des Vorarlberger Imkerverbandes.

„Zertifizierter Honig mit dem Ländle Gütesiegel erfreut sich seit einigen Jahren reger Nachfrage“, sagt Marcel Strauß, Geschäftsführer der Ländle Qualitätsprodukte Marketing GmbH und Initiator des neuen Bienenstandortes. Der Verkauf des Ländle-Honigs habe sich mittlerweile verfünffacht.

Bienen Landhaus

VLK/T.Mair

Auf dem Dach des Landtags sind seit Mai drei Bienenstöcke untergebracht.

Welche Arbeitsleistung hinter der Honigproduktion steckt verdeutlicht Egon Gmeiner: „Für ein Glas Honig (500 Gramm, Anm.) müssen die Bienen etwa 40.000 Mal ausfliegen und legen dabei eine Strecke von rund 120.000 Kilometern zurück“.

Im Vorarlberger Imkerverband sind derzeit in 47 Vereinen rund 1.500 Imker organisiert. Sie betreuen etwa 12.000 Bienenvölker. 40 Prozent der Jungimker sind Frauen. Die Landesregierung fördert die Imkerei mit 50.000 Euro pro Jahr.