Steinbruch Hohenems soll erweitert werden

Die Rhomberg Gruppe plant eine Erweiterung des Steinbruchs Unterklien in Hohenems. Der Ausbau soll mit einem speziellen technischen Verfahren unterirdisch erfolgen, teilte das Unternehmen am Dienstag in einer Pressekonferenz mit.

Seit über 400 Jahren gibt es den Steinbruch Unterklien in Hohenems. Seit mehr als 45 Jahren ist er in Besitz der Firma Rhomberg. Doch langsam gehen die Ressourcen in diesem Steinbruch zu Ende, wenn nicht ausgebaut wird. Dazu präsentierte die Rhomberg Gruppe in einer Pressekonferenz ihre Ausbaupläne.

Steinbruch Hohenems: Gesteinsabbau

In fünf bis sechs Jahren wird das bewilligte Abbauvolumen im Steinbruch Hohenems erschöpft sein.

Lokale Versorgung soll erhalten bleiben

Zwölf Tonnen Stein pro Vorarlberger werden statistisch gesehen pro Jahr im Bau verwendet. Der Schrattenkalk aus dem Steinbruch Unterklien kommt unter anderem im Straßenbau, aber auch im Hochwasserschutz zum Einsatz. In drei bis fünf Jahren ist der Abbau in Hohenems erschöpft. Eine Erweiterung ist daher notwendig, erklärt Hubert Rhomberg, Chef der Rhomberg Gruppe.

Die lokale Steingewinnung soll neben Recycling und Einfuhr fortgesetzt werden. Andernfalls müsse man, was heute lokal abgebaut werde, zuführen. Der Verkehr würde dadurch zunehmen und die lokale Versorgung wäre nicht mehr gewährleistet, gibt Rhomberg zu bedenken. Bis zu 160.000 Tonnen pro Jahr würden zusätzlich auf der Straße transportiert werden, rechnet Rhomberg vor.

UVP-Bescheid Ende des Jahres erwartet

Weil neue Steinbrüche kaum realisierbar sind, soll im Steinbruch Unterklien mit einem speziellen technischen Verfahren unterirdisch weiter abgebaut werden. Über zwei große Schächte soll das Material nach unten rutschen. Dort werde dann das Gestein abgezogen und gehe direkt in die bestehende Aufbereitungsanlage, erklärt Rhomberg.

Am Dienstag wurden die Anrainer über die Pläne informiert. Die Rhomberg Gruppe strebt zudem freiwillig eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) an. Mit einem Bescheid rechnet Rhomberg Ende des Jahres. Dann wird sich zeigen, ob in Hohenems noch weitere 30 Jahre Gestein abgebaut werden kann.