Perspektiven für Langzeitarbeitslose gesucht

Beim Aquaforum der gemeinnützigen Gesellschaft Aqua Mühle stand am Freitag das Thema Langzeitarbeitslosigkeit im Mittelpunkt. Dabei wurde deutlich: Unter der angespannten finanziellen Lage leidet das Qualizifierungsangebot.

Rund 2.500 Menschen in Vorarlberg sind langzeitarbeitslos. Trotz Konjunkturjoch kommen die meist älteren Arbeitslosen kaum zu Jobs. Die Regierung schraubt unterdessen Leistungen des Arbeitsmarkt-Service zurück.

Aqua-Forum in Frastanz

Die Aqua Mühle verstanstalte in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Vorarlberg das 13. Aqua Forum unter dem Titel „arbeitsLOS - perspektivenLOS“.

Der Arbeitsqualifizierungsspezialist Aqua Mühle sei mit den weniger werdenden Geldmitteln am Limit, sagt der Geschäftsführer Florian Kresser am Freitag beim Aquaforum in Frastanz. Momentan würden Menschen mit Maßnahmen über einen Kamm geschert, beklagt er. Eine große Herausforderung sei es für die Aqua Mühle zudem, den Spagat zwischen sozialem und wirtschaftlichem Auftrag gerecht zu werden. Man sei in Situationen, wo man sozusagen ums Überleben kämpfen müsse, so Kresser.

Dittrich: Zweifel an Arbeitskräftemangel

Michael Dittrich, Obmann der Armutskonferenz, erläuterte seine Sicht der Dinge, indem er Zweifel am Arbeitskräftemangel äußerte. Wenn man es sich leisten könne, Personen über 40 nicht einzustellen, dann gehe es einem ganz schön gut, gab er zu bedenken. Stattdessen gebe es immer mehr Rufe, mehr ausländische, junge Arbeitskräfte hereinzuholen.

Knorr: Gemeinwohlbilanz als Ergänzung

Wilfrid Knorr, Sprecher der Gemeinwohlökonomie, sprach sich dafür aus, dass die Finanz- um die Gemeinwohlbilanz ergänzt werden müsse. Dies erkläre den ethischen Erfolg eines Unternehmens. Und anhand dieser Bilanz soll der Gesetzgeber künftig die Besteuerung der Zollsätze bestimmen, so Knorrs Vorschlag.

Denn wer nachhaltig und sozial produziere, tue etwas für das allgemeine Wohl der Gesellschafft und das gehöre belohnt.

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