„Pommes-Verordnung“: Experten beruhigen

Seit 11. April ist die sogenannte „Pommes-Verordnung“ in Kraft, die zum Ziel hat, Acrylamid in Pommes oder Brot zu vermeiden. Viele Gastronomen sind verunsichert, die Lebensmittelexperten des Landes beschwichtigen aber.

Lebensmittelhersteller, Restaurants und Imbissbetriebe müssen seit 11. April Vorgaben zur Eindämmung des als krebserregend geltenden Stoffes Acrylamid einhalten. Unter anderem soll ein übermäßiges Frittieren von Pommes vermieden werden - mehr dazu in „Pommes-Verordnung“: Gastronomen verärgert.

Experten: Vorgaben werden großteils eingehalten

Die Einhaltung der Verordnung soll auch kontrolliert werden - und zwar von Prüfern des Instituts für Umwelt- und Lebensmittelsicherheit in Bregenz. Dort beruhigt man: Bereits jetzt würden die Vorgaben zur Eindämmung von Acrylamid großteils eingehalten. Trotzdem sei die EU-Verordnung sinnvoll, betont Bernhard Zainer vom Institut für Umwelt- und Lebensmittelsicherheit. Sie stelle eigentlich nur eine schriftliche Zusammenfassung vom Grundgedanken des Vorsorgeprinzips dar, nachdem alles getan werden müsse, um Konsumenten vor allfälligen Belastungen zu schützen.

Kontrollen der „EU-Pommes-Verordnung“ angekündigt

Bei falsch hergestellten Pommes, Chips oder auch bei Brot kann der gesundheitsgefährdende Stoff Acrylamid entstehen. Mit der neuen EU-Regelung, auch „Pommes-Verordnung“ genannt, soll das vermieden werden.

Nußbaumer: Kontrollen als Beratung

Konsumenten wissen laut Gastronomie-Spartenobmann aber auch selbst ganz genau, welche Pommes schmecken oder nicht. Um zu erkennen, ob die Pommes der Verordnung versprechen oder nicht, gebe es außerdem Farbtabellen. Die angekündigten Kontrollen seien quasi als Beratung zu sehen, erklärt Nußbaumer - Strafen gebe es keine.

Kleingebäcke: Temperaturregelung bei Fritteusen

Auch Bäckern wird durch die Verordnung über die Schulter geschaut - das Brot soll nicht zu dunkel gebacken werden. Eine gewisse Bräune sei aber notwendig, erklärt Bäcker-Innungsmeister Wolfgang Fitz. Denn in der Rinde stecke der ganze Geschmack. Den richtigen Bräunungsgrad zu finden sei aber machbar. Bei Kleingebäcken seien temperaturgeregelte Fritteusen ein geeignetes Hilfsmittel.

Links: