Expertin sieht Trend zu Gemüse und Regionalität

Ernährungswissenschaftlerin Hanni Rützler sieht bei Lebensmitteln einen Trend hin zu regionalen Produkten und weniger Fleisch. Gemüse sei gefragt - nur mangle es dabei an Fantasie.

Die Dokumentation „Die Vorkoster - Was essen wir morgen?“ geht am Ostersonntag den Trends in der Lebensmittelindustrie nach - mehr dazu in Doku: „Die Vorkoster - Was essen wir morgen?“

Erstmals seit vielen Jahren kaufen die Österreicher wieder mehr Lebensmittel ein und sind auch bereit, dafür tiefer in die Tasche zu greifen. Ein Haushalt gibt durchschnittlich 145 Euro pro Monat für frische Lebensmittel aus, besagt eine Erhebung der Agrarmarkt Austria.

Die Ernährungswissenschaftlerin Hanni Rützler sagt, die Konsumenten schätzen regionale Produkte - was mit der Globalisierung der Küche zu tun habe: „Vor allem in den großen Städten kann man sich wirklich einmal um die Welt essen.“ Je mehr die Menschen reisen würden, desto mehr interessierten sie sich aber auch dafür, „wie es zuhause schmeckt, was es in der Region gibt.“

Platz für Gemüse auf dem Teller

Beim Fleischkonsum haben wir die Spitze erreicht, sagt die Trendforscherin. „Er ist sehr stabil. Ich gehe davon aus, dass er in Zukunft zart rückläufig wird, dass wir, wenn wir Fleisch essen, bewusst auf Qualität schauen, aber nicht mehr täglich Fleisch brauchen.“

Das mache Platz für Gemüse auf dem Teller. Gemüse sei zwar gefragt, aber: „Uns fehlt noch ein bisschen die Fantasie, was wir mit dem Gemüse machen können, weil das in unserem Kulturraum immer die Beilage war. Und nur Beilage essen ist zu wenig.“

Drexel: „Geschmack kommt zuallererst“

Spar-Vorstand Gerhard Drexel beschäftigt sich persönlich intensiv damit, was wir in Zukunft essen werden: „Der Kunde ist sehr facettenreich in seinem Konsumverhalten. Das wird zunehmen.“ Was der Kunde aber immer wolle, sei, „dass die Lebensmittel, sei es Essen oder Trinken, die er kauft und konsumiert, gesund sind und dass sie wirklich gut schmecken.“ International werden jährlich 40.000 neue Lebensmittelprodukte auf den Markt gebracht, nur ein Drittel kann sich dauerhaft halten.