Vorarlbergs Jäger fordern neue Jagdverordnung
Die Vorarlberger Jäger stoßen sich vor allem an der Ausbreitung der land- und forstwirtschaftlichen Nutzung im Vorarlberg. Hinzu komme die hohe Belastung der Natur durch Freizeitsportler. Das alles verdränge das heimische Wild aus seinem natürlichen Lebensraum und entziehe ihm die Existenzgrundlage.
Ansuchen an Landesrat übergeben
Laut Landesjägermeister Christof Germann braucht es daher klare Bestimmungen zu Notzeit-Fütterungen, Ausnahmen von Schuss- und Schonzeiten sowie ausgewiesene neue Wildschutzzonen. Germann kritisiert, dass es aktuell keine rechtlichen Bestimmungen zum Schutz der Wildtiere gebe. Er fordert die Landesregierung auf, eine behördliche Interessenabwägung vorzunehmen und Ausgleichsmaßnahmen festzulegen. Ein entsprechendes Ansuchen wurde bereits an Landesrat Erich Schwärzler (ÖVP) übergeben.
Futterverbot aufgehoben
Hintergrund: Im Bezirk Bludenz herrscht aufgrund des schneereichen Winters so großer Futtermangel, dass entkräftetes Wild in Wohngebiete und auf Straßen vordringt. Trotz der Notsituation sollte neben den regulären Abschussquoten auch während der aktuellen Schonzeit zusätzliches Gams- und Rehwild geschossen werden. Jäger sprachen vor diesem Hintergrund von Tierquälerei und riefen zum Boykott auf.
Verschärft wurde die Situation durch ein seit Jahren geltendes Futterverbot. Landesrat Erich Schwärzler (ÖVP) hob das Verbot aufgrund der Ausnahmesituation auf - mehr dazu in Ausgehungertes Wild: Futterverbot aufgehoben. Die BH hielt aber weiterhin an ihren Abschussvorgaben fest - mehr dazu in Ausgehungertes Wild: BH hält an Vorgaben fest.