Kälteeinbruch treibt Tiere ins Tal
Bezirksjägermeister Manfred Vonbank hatte seine Kollegen zuletzt aufgerufen, sich aufgrund der Schonzeit dieser Forderung zu widersetzen - mehr dazu in - mehr dazu in Ausgehungertes Wild: BH hält an Vorgaben fest (vorarlberg.ORF.at; 14.3.2018). Er hofft nun auf Tauwetter, damit das Wild bald in höhere Lagen ziehen kann.
Gefahr für den Schutzwald
Die Bezirkshauptmannschaft hatte eine Abschussquote angeordnet, weil von den Tieren eine Gefahr für den Schutzwald ausgehe - etwa im Bereich von Straßen und Eisenbahnschienen, aber auch bei Siedlungen, erklärte der Bludenzer Bezirkshauptmann Johannes Nöbl.
Heftige Diskussion bei den Jägertagen
Auch bei den derzeit stattfindenden Jägertagen in Raggal wurde dieses Thema am Freitag heftig diskutiert. Edwin Kaufmann, Berufsjäger im Großen Walsertal, zweifelt an der Sinnhaftigkeit der Abschuss-Vorgabe. Es sei nicht verständlich, warum es gesetzliche Abschussquoten geben müsse, wenn es noch keine Schäden gebe. Somit werde das Wild zum Freiwild, sagt Kaufmann. Betroffene Jäger können innerhalb von zwei Wochen nach Zustellung der Abschuss-Vorgabe Einspruch gegen diese erheben.
Dieses Element ist nicht mehr verfügbar
Jägertage in Raggal
Auch bei den derzeit stattfindenden Jägertagen in Raggal wurde das Thema Abschussquote am Freitag heftig diskutiert.
Futterverbot aufgehoben
Im Bezirk Bludenz herrscht aufgrund des schneereichen Winters so großer Futtermangel, dass entkräftetes Wild in Wohngebiete und auf Straßen vordringt. Trotz der Notsituation sollte neben den regulären Abschussquoten auch während der aktuellen Schonzeit zusätzliches Gams- und Rehwild geschossen werden. Vonbank sprach vor diesem Hintergrund von Tierquälerei.
Verschärft wurde die Situation durch ein seit Jahren geltendes Futterverbot. Landesrat Erich Schwärzler (ÖVP) hob das Verbot am Dienstag aufgrund der Ausnahmesituation auf - mehr dazu in Ausgehungertes Wild: Futterverbot aufgehoben (vorarlberg.ORF.at; 12.3.2018)