Faurecia Kennelbach wird aufgewertet

Der französische Automobilzulieferer Faurecia Angell-Demmel schließt 2018 sein Werk in Lindau. 160 Mitarbeiter wechseln an den Standort Kennelbach, der damit eine massive Aufwertung erfährt, berichtet die Wirtschaftspresseagentur.

Schon im Vorjahr war bekannt geworden, dass der Automobilzulieferer sein Werk in Lindau schließen will - mehr dazu in 410 Arbeitsplätze bei Faurecia bedroht. Als Gründe führt das Unternehmen geänderte Marktbedingungen, den starken Preisdruck aus Niedriglohnländern, Volumenrückgänge, Produktionsausläufe und ausbleibende Neuaufträge an.

Im Laufe des Jahres 2018 wird Kennelbach jetzt große Teile der Produktion von Lindau übernehmen. Dafür werden stufenweise Produktionsanlagen nach Vorarlberg verlegt. Auch 160 Arbeitsplätze werden nach Kennelbach verlagert. Damit steigt die Anzahl der Mitarbeiter dort auf 230 Personen. Das Werk in Lindau, das zu Spitzenzeiten 360 Mitarbeiter beschäftigte, wird bis zum ersten Quartal 2019 dann vollständig geschlossen. Seit 2016 ist ein Sozialplan in Kraft, schon in den vergangenen Jahren wurde Personal abgebaut.

Rund 100.000 Mitarbeiter weltweit

Faurecia Angell-Demmel produziert Zierleisten und Dekor-Elemente für Instrumententafeln, Mittelkonsolen und Türverkleidungen für diverse Kfz-Premiumhersteller. In Lindau befanden sich bislang Forschung und Entwicklung sowie die Produktion von Innenraumsystemen, in Kennelbach ist eine Produktion angesiedelt.

Faurecia beschäftigt allein in Deutschland rund 7.000 Mitarbeiter an bislang 22 Standorten. Weltweit zählt der Konzern rund 100.000 Mitarbeiter an 300 Produktions- und Entwicklungsstandorten in 35 Ländern.