Neues Zugangssystem für „Tischlein deck dich“

Der Verein „Tischlein deck dich“, der in Vorarlberg Bedürftige mit Lebensmitteln versorgt, wird in Kürze sein Zugangssystem ändern. Für den Bezug der Berechtigungskarte gibt es neue finanzielle Grenzen.

Man habe im Verein seit zwölf Jahren immer nach der Mindestsicherung gehandelt, das sei ihm nicht ganz gerecht vorgekommen, sagt Elmar Stüttler, Leiter von „Tischlein deck dich“, im ORF Vorarlberg-Interview. Künftig wird es einen genauen Plan geben, wie viel die Bedürftigen verdienen dürfen.

Neues Verteilungssystem

Der Verein „Tischlein deck dich“, der in Vorarlberg Bedürftige mit Lebensmitteln versorgt, wird in Kürze sein Zugangssystem ändern. Für den Bezug der Berechtigungskarte gibt es neue finanzielle Grenzen.

Die erste Person dürfe maximal 550 Euro verdienen, die zweite Person höchstens 260 Euro, für Kinder liege die Grenze bei 150 Euro, erklärt Stüttler. Künftig müsse ein Haushaltsplan ausgefüllt und Unterlagen gebracht werden.

Drei Monate Sperre für „schwarze Schafe“

Es gebe auch bei „Tischlein deck dich“ schwarze Schafe, die das System ausnützen würden, so Stüttler. Würde jemand mit einer gefälschten Bezugskarte erwischt werden, dürfe er drei Monate nicht mehr kommen. Das sei nötig, um gegen vermehrten Missbrauch vorgehen zu können.

Die „Essener Tafel“ in Deutschland, die ebenfalls Lebensmittel an Bedürftige verteilt, hat einen Aufnahmestopp für Ausländer verhängt. Hintergrund sei der der stark gestiegene Anteil an Migranten unter den Bedürftigen.

Migranten haben weiter Zugang

In Vorarlberg gebe es genügend Lebensmittel für alle Bedürftige, sagt Stüttler. Auch hier sei der Anteil an Ausländern hoch, eine derartige Vorgehensweise wie in Deutschland sei für ihn aber undenkbar. In Vorarlberg würden im Unterschied zu Deutschland die Flüchtlingsheime extra beliefert werden.

Link: