Kritik an Einsparungsplänen der Regierung

Arbeitsorganisationen in Vorarlberg halten die Einsparungspläne der Bundesregierung bei Programmen für Langzeitarbeitslose für verfehlt. Hier werde am falschen Platz eingespart, lautet die Kritik.

Die ÖVP-FPÖ-Bundesregierung plant für das Jahr 2019 ein Nulldefizit. Unter anderem soll es zu Einsparungen bei den Förderungen des AMS kommen. Die kolportierte Summe von annähernd 600 Mio. Euro wollen die zuständigen Minister aber nicht bestätigen - mehr dazu in Regierung kürzt Arbeitslosenbeiträge und Förderungen.

„Sparmaßnahmen bei den Schwächsten“

Stefan Koch, Geschäftsführer von Integra, einer Organisation, die sich um Langzeitarbeitslose kümmert, reagiert mit Unverständnis. In der heutigen Arbeitswelt könne Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit jeden treffen. Es sei nicht nachvollziehbar, Sparmaßnahmen bei den Schwächsten der Gesellschaft anzusetzen.

„Blindwütige Kürzungen“

Er könne nicht verstehen, warm man in wirtschaftlich so guten Zeiten das Budget des AMS „blindwütig“ kürzt, so Arbeiterkammer-Präsident Hubert Hämmerle. Es werde bei den Armen eingespart, aber dieser Schuss werde nach hinten losgehen.

Schlussendlich werde es Mehrkosten verursachen, weil die Menschen länger in der Arbeitslosigkeit bleiben würden, so Koch. Mit jedem Arbeitslosen gebe es auch weniger Steuerzahler, die in das Gesundheits- oder Pensionssystem einzahlen. Man müsse stattdessen alle Maßnahmen dafür setzen, dass die Betroffenen wieder in die Arbeitswelt integriert werden.