Snowboarder aus Tobel geborgen

Ein Snowboardfahrer aus den USA ist am Mittwoch im freien Skiraum in Lech rund 300 Meter in das Markbachtobel gestürzt. Eine Seilbergung war wegen der Dunkelheit nicht möglich - er wurde mittels Seilwinde geborgen.

Der 36-jährige Snowboardfahrer war am Mittwochnachmittag bei der Talabfahrt Steinmähderbahn in den freien Skiraum gefahren. Er geriet in das sogenannte Markbachtobel, wo er stürzte und aufgrund des steilen Geländes und des tiefen Schnees nicht mehr weiter kam.

Zwei später nachkommende deutsche Skifahrer fuhren bei der Abfahrt im freien Gelände ebenfalls zu weit in das Markbachtobel ab. Einer der Männer war mit Tourensski und Fellen ausgerüstet, er konnte wieder aus dem Tobel aufsteigen und zum Ortsteil Zug abfahren. Der andere Skifahrer versuchte im Tobel weiter abzufahren und traf dabei auf den bereits erschöpften Snowboarder. Er setzte einen Notruf ab, der alarmierte Polizeihubschrauber „Libelle“ konnte in der Dämmerung den Snowboarder lokalisieren und einen Bergretter in dessen Nähe absetzen. Eine Bergung mittels Hubschrauber war dann aber wegen der Dunkelheit nicht mehr möglich.

Aufnahmen von der Bergung

Die Bergrettung Lech sowie die Alpinpolizei Lech mussten anrücken und zu den in Not geratenen Wintersportlern aufsteigen. Der Skifahrer, der ebenfalls nicht mehr alleine in der Lage war, aus dem Tobel zu kommen, konnte mit Hilfe eines Bergretters herausbegleitet werden.

Aufwändige Rettungsaktion

Der zwischenzeitlich stark erschöpfte und durch Nässe unterkühlte Snowboarder musste in einer aufwändigen Rettungsaktion mit einer Seilwinde geborgen werden. Dabei wurde er in einer Trage über 300 Meter (ca. 100 Höhenmeter) aus dem Tobel gezogen und durch Waldgebiet auf eine Forststraße gebracht. Dort konnte er mit Hilfe eines Schneegeländefahrzeuges nach Zug gefahren werden. Der 36-Jährige wurde der Mannschaft des Roten Kreuzes übergeben, die ihn ins LKH Bludenz brachte. Die beiden Skifahrer blieben unverletzt, der Snowboarder erlitt eine Unterkühlung und war stark erschöpft.