Schärfere Sanktionen für Schulschwänzer
Schulschwänzen soll in Zukunft schneller zu Konsequenzen führen, etwa in Form von Strafzahlungen bis zu 660 Euro, so der Plan der Bundesregierung. Bisher wird mit einem 5-Stufen-Plan reagiert, Konsequenzen für die Schüler gibt es aber erst nach rund sechs Monaten.
„Oft sind Eltern gar nicht greifbar“
Für zeitnahe Konsequenzen ist auch Herwig Orgler, Vizeobmann der Lehrer im ÖAAB und Direktor der Polytechnischen Schule in Bregenz. Wenn die Eltern wissen, dass auch sie für das Schulschwänzen gerade stehen müssen, dann würde die Zusammenarbeit mit dem Elternhaus auch einfacher, sagt Orgler. Das Problem sei derzeit, dass viele Eltern gar nicht greifbar seien. Dennoch werden verlangt, dass die Leistung des Schülers am Ende passt.
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Wenn das Thema Schulschwänzen nicht schnell angegangen werde, bestehe die Gefahr, dass sich die Situation verselbstständigt, sagt Bertram Seewald von der außerschulischen Sozialarbeit Zickzack. Der Druck steige dadurch auf alle Beteiligen.
Lehrervertreter fordern mehr Respekt
Personalvertreter Andreas Hammerer geht noch weiter. Er fordert insgesamt mehr Respekt für Lehrende - und eine bessere rechtliche und gesellschaftliche Handhabe. In letzter Zeit häuften sich Übergriffe gegen Lehrpersonen. Teilweise würden sie in sozialen Netzwerken aufs Übelste diffamiert, so Hammerer.
Auch im Klassenzimmer steige das Aggressionsverhalten der Schüler. Manche Schüler werden laut Hammerer sogar handreiflich, wenn sie mit gewissen Situationen konfrontiert werden. Er fordert, dass die Schulen zeitnah die Möglichkeit bekommen, Schüler zu suspendieren.