Telefonseelsorge im Dauereinsatz

Bei der Telefonseelsorge läuten gerade an den Weihnachtsfeiertagen öfter die Telefone. Einsamkeit, Familienkonflikte und Zukunftsängste sind die größten Sorgen der Anrufer.

Die Telefonnummer der Telefonseelsorge lautet 142.

Personen, die Hilfe suchen und jemanden zum Reden brauchen, können sich auch an den Feiertagten rund um die Uhr kostenlos an die Telefonseelsorge wenden. „Eine Anruferin hat das einmal schön beschrieben: Wir sind der Pannendienst der Seele. Das heißt, wenn es zu kalt wird, wenn die Heizung ausfällt, dann können wir im Gespräch ein bisschen für Wärme sorgen“, sagt der Leiter der Telefonseelsorge, Sepp Gröfler.

Etwa dann, wenn man den geliebten Partner verloren und man das persönliche Umfeld schon aufgesucht hat. „Aber wir haben immer noch ein offenes Ohr dafür“, sagt Gröfler. Helfen könne man beispielsweise auch bei familiären Konflikten, indem man deeskaliere und einen Überblick verschaffe.

Wer nicht reden mag, kann schreiben

Seit Juni diesen Jahres bietet die Telefonseelsorge auch die Möglichkeit zum chatten an. Fünf Chats werden im Schnitt täglich zu fixen Zeiten, die online ausgemacht werden, angeboten. Davon machen aber eher junge Menschen Gebrauch, so eine der Mitarbeiterinnen, Barbara Moser-Natter. 45 Minuten dauert etwa ein solcher Chat und wird von Menschen in Anspruch genommen, die sichleichter tun sich schriftlich auszudrücken.

Die Telefonseelsorge in Vorarlberg beschäftigt 81 ehrenamtliche Mitarbeiter, 16 Personen werden derzeit ausgebildet. Sie müssen einen 200-stündigen Kurs absolvieren. 14.000 Anrufe zählt man in einem Jahr - die meisten jetzt zur Weihnachtszeit.

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