Übergriffe auch in Vorarlbergs Sportvereinen

Auch in Vorarlberg gebe es sexuelle Übergriffe im Sport, sagt Eva Kathrein, Gewaltschutzbeauftragte des Vereins „100% Sport“. Zwar seien es nur Einzelfälle, aber es passiere doch immer wieder etwas.

Sicher sei auch, dass die Dunkelziffer wohl wesentlich höher sei, so Kathrein in Vorarlberg heute. Deshalb müsse es oberstes Ziel sein, zu erreichen, dass die Präventionsmaßnahmen greifen. Sowohl der Verein „100% Sport“ als auch die Sport-Dachverbände bieten Workshops und Informationen zur Gewaltprävention an, das Interesse der Vereine sei aber eher überschaubar, sagt Kathrein.

Klare Verhaltensregeln aufstellen

Wichtig sei es, klare Regeln aufzustellen. Das fange bei einfachsten Verhaltensregeln an, wie zum Beispiel, dass Jungs nicht in die Mädchenkabine dürfen. Es gebe auch immer noch Vereine in Vorarlberg, in denen Männer und Frauen keine separaten Duschmöglichkeiten haben, sagt Kathrein.

Sexuelle Gewalt im Sport

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Präventionsarbeit „wichtig“

Das Problem müsse an der Wurzel gepackt werden und zwar mit Prävention, sagt auch der Geschäftsführer des Olympiazentrums Vorarlberg, Sebastian Manhart. Vereins- und Landestrainer aller Sportarten setzen sich laut Manhart bereits in der Ausbildung mit dem Thema Missbrauch auseinander. Es gebe auch sehr gute Unterlage und auch Präventionsbeauftragte, die den Vereinen zur Verfügung stehen würden.