400 Pflegekräfte fehlen in Zukunft

Vorarlberg benötigt in den kommenden zehn Jahren rund 400 zusätzliche Mitarbeiter in den Pflegeberufen. Diese Herausforderung sei mach- und beherrschbar, so Gesundheitslandesrat Christian Bernhard (ÖVP).

In den Spitälern ist der Personalbedarf bis 2028 gedeckt, aber in der Langzeitpflege und in der Hauskrankenpflege fehlen Mitarbeitende - zu diesem Ergebnis kommt die „Pflegepersonalbedarfsprognose Vorarlberg“, die Landesrat Bernhard und Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne) gemeinsam mit der Studienautorin Elisabeth Rappold (Gesundheit Österreich Forschungs- und Planungs GmbH) am Donnerstag im Landhaus in Bregenz präsentiert haben.

Neue Formen der Ausbildung

Insgesamt ist der zusätzliche Bedarf von durchschnittlich 40 Personen pro Jahr gut beherrschbar, so Bernhard. Die schrittweise Ausweitung der Plätze in der Diplom- und der Pflegeassistenzausbildung sei in den bestehenden Klassen zu bewältigen, zusätzlich sei ein guter Übergang der Diplomausbildung von den bestehenden Gesundheits- und Krankenpflegeschulen an die Fachhochschule wichtig.

Politiker und Studienautorin

VLK/Wirth

Ab 2024 soll Diplompersonal nur mehr an der Fachhochschule ausgebildet werden. Offen zeigte sich Bernhard auch für neue schulische Modelle der Ausbildung, etwa in Kombination mit berufsbildenden höheren Schulen. Auch die Überlegungen zu einer Pflegelehre bestehen.

Beruf attraktiver machen

Die Arbeit in der Langzeitpflege und der Hauskrankenpflege müsse attraktiver gemacht werden, so Wiesflecker. So gelte es junge Menschen vermehrt über attraktive Praktikumsplätze an die Pflege heranzuführen und ihnen die Langzeitpflege schon während ihrer Ausbildung positiv zu vermitteln.

Ein weiterer Ansatzpunkt liege in der Ausbildung der Führungskräfte, um die Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu erhöhen und damit die Fluktuation zu senken, so Wiesflecker.

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