Land beharrt auf Verkehrsbeeinflussungsanlage

Obwohl die ASFINAG eine Verkehrsbeeinflussungsanlage auf der Autobahn und auf der Arlbergschnellstraße ablehnt, beharrt LH Markus Wallner (ÖVP) weiter darauf. Er spricht von einer notwendigen Investition für mehr Verkehrssicherheit.

Über eine Verkehrsbeeinflussungsanlage, (kurz VBA) auf der Autobahn soll es möglich sein, die Verkehrsteilnehmenden rasch und aktuell über Witterungsverhältnisse, Staus, Geschwindigkeitsbeschränkungen und Fahrbahnzustand zu informieren.

Eine der Hauptursachen für die erhöhte Unfallgefahr sei in den Rückstaus zu sehen, die aufgrund der Verkehrsdichte gerade zu Stoßzeiten immer wieder auftreten, heißt es in einer Aussendung der Landespressestelle Vorarlberg. Die relativ hohe Anzahl an Halb- und Vollanschlüssen auf nur wenigen Autobahnkilometern komme noch erschwerend hinzu. Gleichzeitig sei das untergeordnete Straßennetz zu Stoßzeiten nur eingeschränkt imstande, den abfließenden Verkehr von der Autobahn aufzunehmen.

Forderung besteht seit über zehn Jahren

Für Wallner ist die Realisierung einer Verkehrsbeeinflussungsanlage höchst an der Zeit. Dieser Ansicht sind auch Verkehrsreferent Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser (ÖVP) und Mobilitätslandesrat Johannes Rauch (Grüne). Seit mehr als zehn Jahren besteht die Forderung des Landes Vorarlberg bereits. Inzwischen habe sich die Situation weiter verschärft, sagt Rüdisser: „Das belegen nachdrücklich auch die Beobachtungen der heimischen Polizei“.

Insbesondere im Bereich zwischen der Staatsgrenze bei Hörbranz und den Autobahnanschlüssen in Rankweil und Feldkirch komme es nach Angaben der Verkehrsabteilung in der Landespolizeidirektion fast täglich zu Verkehrsunfällen und „Beinaheunfällen“. Mit herkömmlichen polizeilichen Mitteln lasse sich nicht allzu viel ausrichten.

Rauch: Nachhaltige Verbesserung nur mit VBA

Eine nachhaltige Verbesserung der Situation werde sich nur mit einer Verkehrsbeeinflussungsanlage erreichen lassen, so Rauch. Das gelte auch im Hinblick auf die Belastung mit Luftschadstoffen. „Stichwort: Tempolimit bei hohem Verkehrsaufkommen. Das System hat sich bereits österreichweit bewährt“, argumentiert Rauch weiter.

Gerade mit Blick auf die Wintersportler und -urlauber auf dem Weg in die Skigebiete wäre der erhöhte Sicherheitsstandard mehr als nur wünschenswert, betont Rüdisser, der in der Landesregierung auch für den Tourismus verantwortlich ist. Vorarlberg werde in dieser Sache weiter Druck machen, versichert der Landeshauptmann.

Die ASFINAG erklärte vergangene Woche, keine Verkehrsbeeinflussungs-anlage zu installieren, sondern Rückstaus durch Umbauten bei kritischen Autobahnabfahrten vermeiden zu wollen.

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