Quadratische Holzscheite für mehr Brennwert

In Vorarlberg werden jährlich 350.000 Festmeter Holz geschlägert. 27 Prozent davon werden als Brennmaterial verwendet. Ein Harder Unternehmen produziert quadratische Holzscheite, die den Brennwert steigern sollen.

Bei der Firma Spaltwerk in Hard werden an Spitzentagen aus Baumstämmen bis zu 20 Tonnen Brennholz gefertigt. Die Anlage ist in dieser Bauform die Größte in Österreich. Das Besondere: die gewonnenen Holzscheite sind nicht dreieckig, sondern quadratisch. „Das viereckige Holzscheit brennt wesentlich länger als zwei dreieckige. Das ist einer der größten Vorteile. Wir haben zehn bis 15 Prozent mehr Brennwert“, sagt Herbert Dörler von Spaltwerk.

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Traditionelles Brennmaterial in neuer Form

Im Beitrag von ORF-Redakteur Jürgen Sebö sehen Sie Herbert Dörler (Spaltwerk - „Brennholz im Quadrat“) und Michael Braun (Energieinstitut Vorarlberg).

Die Maschine arbeitet weitegehend vollautomatisch. Kernstück ist ein Spaltwerkzeug, das genau berechnete viereckige Holzscheite aus den Baumstämmen schneidet. Automatisch verpackt die Maschine die Brennholzstücke zu Packungseinheiten mit 1,2 Raummeter. Durch die besondere Form der Holzscheite sei mehr Gewicht pro Raummeter verfügbar und dadurch auch mehr Energie nutzbar, bestätigt Michael Braun vom Energieinstitut Vorarlberg.

Richtige Befüllung des Ofens entscheidend

Dass Holz als Brennmaterial genutzt wird, ist laut Braun gut für die Holzwirtschaft und die Umwelt, da Holz aus Vorarlberg CO² neutral und nachhaltig ist. Wichtig beim Heizen mit Holz sei aber das richtige Betreiben der Verbrennungsanlage. Das Holz müsse den richtigen Feuchtigkeitsgehalt haben, die richtige Befüllung und der Ofen als solches seien die wichtigsten Parameter, sagt Braun.

Hackschnitzel in Strom umwandeln

Bei Spaltwerk gibt es auch Pläne, den Abfall zu nutzen, der bei der Herstellung der 500 Kilogramm schweren Liefereinheiten entsteht. „Die Hackschnitzel möchten wir in Zukunft selber verwerten - in unserer Holzvergaserheizung“, so Herbert Dörler. Dadurch soll es für das Unternehmen möglich sein, warmes Wasser, Wärme und auch Strom künftig selbst zu produzieren.