Wer soll sich gegen Grippe impfen lassen?

Gesundheitslandesrat Christian Bernhard (ÖVP) und Sanitätsdirektor Wolfgang Grabher raten zur Grippeimpfung. Besonders empfohlen sei die Impfung für Menschen mit erhöhter Gefährdung.

Erhöhtes Risiko besteht infolge eines Grundleidens, für über 50-Jährige sowie für Betreuungspersonen in Spitälern und Altersheimen. Was Impfungen generell betrifft, stellt Gesundheitslandesrat Christian Bernhard fest, seien Kinder bis zum 15. Lebensjahr in der Regel gut geimpft. Bei Erwachsenen seien jedoch bei allen Impfungen Lücken festzustellen.

Erwachsene und Kinderkrankheiten

Landesrat Bernhard empfiehlt allen die fachkundige Beratung und Betreuung durch Hausärzte: „Lassen Sie Ihren Impfschutz überprüfen und die fehlenden Impfungen – speziell die Grippeimpfung – nachholen“, so Bernhard. Dies vor allem deshalb, weil Erwachsene glauben an Kinderkrankheiten wie Röteln, Keuchhusten oder Masern nicht mehr erkranken zu können und zum anderen, weil sie meinen als Kind genug geimpft worden zu sein.

„Aber auch Erwachsene können an allen Kinderkrankheiten erkranken, teilweise sogar schwerer, da mit zunehmendem Alter die körpereigene Abwehr schwächer wird. Der Impfschutz nach den meisten Impfungen ist nur für einen begrenzten Zeitraum vorhanden“, erläutert Sanitätsdirektor Grabher

Regelmäßige Auffrischungsimpfung

Die Diphterie-Tetanus- Keuchhusten- Kinderlähmung-Impfung muss alle zehn Jahre, ab dem 60. Lebensjahr sogar alle fünf Jahre, die FSME- Impfung alle fünf Jahre und Influenza jährlich aufgefrischt werden. Für alle Personen, die im Kindesalter nicht zweimal gegen Masern-Mumps- Röteln geimpft worden sind, sollte auch diese Impfung im Erwachsenenalter nachgeholt werden.

Ansteckung durch Großeltern

Röteln in der Schwangerschaft können zu der gefürchteten Rötelnembryopathie mit Schädigung des ungeborenen Kindes führen. Mumps im Erwachsenenalter ist eine häufige Ursache für bleibende Unfruchtbarkeit, da der Mumpsvirus Hoden und Eierstöcke befallen und diese zerstören kann. Eine Masernerkrankung bei Erwachsenen kann zu besonders schweren Verläufen führen. Bei ungeimpften Großeltern und Eltern besteht zudem ein Infektionsrisiko für Kinder, die aufgrund ihres Lebensalters noch nicht gegen Masern geimpft werden können.

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