Negativzinsen: Auch Raiffeisen zahlt Geld zurück

Alle von den Negativzinsen betroffenen Kreditnehmer erhalten von ihren Banken zu viel verrechnete Zinsen zurück. Auch die entsprechenden Kunden der Raiffeisenlandesbank, die mit der Rückzahlung auf ein letztes Gerichtsurteil gewartet hat.

Der Oberste Gerichtshof hat in dieser Causa gegen die Raiffeisenbank Bodensee entschieden, womit nun auch für die Raiffeisenlandesbank Vorarlberg klar ist: betroffene Kunden erhalten Geld zurück.

Zinsen orientieren sich an einem Referenzsatz - dem Euribor oder dem Libor. 2014 rutschte der Libor erstmals ins Minus, 2015 auch der Euribor. Statt den negativen Zinsbetrag vom fixen Aufschlag abzuziehen, setzten viele Banken bei den Zinsen einen Minimalwert von Null fest. Der Kunde musste weiterhin mindestens den Aufschlag bezahlen. Dagegen haben Kreditnehmer erfolgreich geklagt.

Rückzahlung Anfang 2018

Laut Wilfried Hopfner, dem Vorstandsvorsitzenden der Raiffeisenlandesbank, erhalten betroffene Raiffeisen-Kunden in den nächsten Tagen Informationen über die Abwicklung. Bis Ende des Jahres würden die Konten der Betroffenen umgestellt, im ersten Quartal 2018 erfolge dann die Rückzahlung.

Diese ist - wie bei anderen Banken auch - deshalb erforderlich, weil Kreditinstitute den negativen Referenzzinssatz nicht weitergereicht haben. Wie viele Kunden bei Raiffeisen und den anderen Banken betroffenen sind, ist derzeit noch unklar - ebenso die Rückzahlungssumme.

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