Grüne fordern Verschärfung des Gütesiegels

Die Grünen fordern eine strengere Regelung bei dem „Ländle Gütesiegel“. So seien die derzeit geltenden Regelungen zu lasch: wo Ländle drauf stehe, dürfe nicht Monsanto drin sein.

Eine ganze Reihe an giftigen Wirkstoffen sind in der österreichischen Landwirtschaft gesetzlich erlaubt, allein im Kartoffelanbau haben die Bauern die Wahl zwischen 150 verschiedenen chemischen Substanzen. Das soll auch so bleiben, sagt Umweltlandesrat Johannes Rauch von den Grünen.

Unfair gegenüber anderen Bauern

Jedoch will Rauch die Spielregeln für das „Ländle Gütesiegel“ ändern. Denn derzeit dürfen Bauern, die Pflanzenschutzmittel anwenden ihr Gemüse mit dieser Marke versehen, kritisiert Umweltlandesrat Johannes Rauch. Dass sei unfair gegenüber jenen Bauern, die keine zusätzlichen Mittel verwenden.

In den Richtlinien für das „Ländle Gütesiegel“ steht nur, der Landwirt wendet so wenig Pflanzenschutzmittel wie möglich an. Das reicht Rauch nicht, wer beispielsweise das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat verwendet soll in Zukunft nicht mehr das Gütesiegel bekommen.

Generelles Umdenken nötig

Die Grünen appellieren an die Landwirtschaftskammer und die Landesregierung auch generell umzudenken. Sie sollen die Landwirte verstärkt finanziell unterstützen und beraten, damit sie auf natürliche Schädlingsbekämpfung umsteigen.

FPÖ ortet „Verunglimpfungskampagne“

Auf heftige Kritik stoßen die Aussagen der Grünen bei den Freiheitlichen, die darin eine Verunglimpfungskampagne gegen die Vorarlberger Gemüsebauern sehen. „Zum wiederholten Mal versuchen die Grünen die konventionelle Landwirtschaft gegen die Biolandwirtschaft auszuspielen und einen Keil zu treiben. In Vorarlberg haben beide Arten der Bewirtschaftung ihren Platz und ihre Berechtigung. Das ist auch fester Bestandteil der einstimmig im Vorarlberger Landtag beschlossenen Ökolandstrategie“, so FPÖ-Klubobmann Daniel Allgäuer.