Land unterstützt Menschen in Burkina Faso

Die Landesregierung hat die Entwicklungszusammenarbeit - die frühere Entwicklungshilfe - neu aufgestellt. Künftig werden die Fördergelder nicht mehr auf verschiedene Projekte verteilt, sondern schwerpunktmäßig konzentriert.

Für die Entwicklungszusammenarbeit nimmt das Land Vorarlberg rund 730.000 Euro pro Jahr in die Hand. Zumindest die Hälfte dieser Summe konzentriert sich auf ein Schwerpunktland, nämlich Burkina Faso. Das westafrikanische Land ist das viertärmste der Welt. Es ist dreimal so groß wie Österreich und hat 19 Millionen Einwohner.

Lebenssituation in Afrika verbessern

Die - laut Landesregierung inzwischen international übliche - Konzentration der Entwicklungszusammenarbeit soll den Menschen in Burkina Faso helfen, selbst für die Verbesserung ihrer Lebenssituation zu sorgen. Denn dann sinke auch der Druck, nach Europa zu flüchten, wie Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) und Landesrat Johannes Rauch (Grüne) betonten. Die Vorarlberger Hilfe für Burkina Faso wird über die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit gemeinsam mit diversen Partnern und Firmen aus Vorarlberg organisiert.

„Es wird ein Projekt in Kooperation mit Berufsschulen geben. Der Hauptansprechpartner vor Ort ist das Bildungsministerium. Wir gehen in Richtung Lehrerausbildung und - fortbildung sowie Photovoltaik zur Stromerzeugung. Wir gehen dabei in Dreijahresschritten vor und denken, dass wir in zehn Jahren das ganze Land erreicht haben können“, sagt Michael König, der Koordinator für Entwicklungszusammenarbeit im Landhaus.

Unterstützung auf mehreren Ebenen

Für andere Entwicklungshilfeprojekte gibt es nun drei Ebenen. Bei Kleininitiativen - einer betrieblichen Weihnachtsaktion zum Beispiel oder Sammlungen in Schulklassen - verdoppelt das Land die Spendenbeiträge bis maximal 2.500 Euro.

Bei Hilfsprojekten bis zu einem Jahr können sich Vereine oder Organisationen mit einschlägiger Erfahrung um Unterstützung bis zu 10.000 Euro bewerben. Und für mehrjährige professionelle Großprojekte kann es bis zu 100.000 Euro Landesunterstützung geben. Die Projekte werden genau so exakt geprüft wie später auch die erzielten Effekte, damit das Steuergeld auch wirklich wirkt.