Anzeige gegen Betreiber von Sexkontakt-Seiten

Die Arbeiterkammer Vorarlberg hat Anzeige gegen ein Dating-Portal erstattet. Die AK wirft dem Unternehmen mit Sitz in Wien schweren Betrug vor. Unter den Geschädigten sind auch zahlreiche Vorarlberger.

Die Vorarlberger Arbeiterkammer (AK) brachte die Anzeige bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft in Wien ein, bestätigt AK-Konsumentenschützer Paul Rusching einen Bericht des Magazin „News“. Die Sexkontakt-Internetseiten erwecken nach Ansicht der AK den Eindruck, dass man mit Männern oder Frauen aus der Umgebung in Kontakt treten und diese auch treffen könnte. Tatsächlich, so Rusching, handle es sich in den allermeisten Fällen um „Fake-Profile“.

Das heißt laut AK: Die schüchterne, blonde 30-Jährige, werde als Vorarlbergerin angepriesen, wenn die Website aus Vorarlberg aufgerufen werde. Bei Usern aus Wien werde sie aber als Wienerin dargestellt und bei Hamburger Usern als Hamburgerin. „Das legt den unmittelbaren Schluss nahe, dass es sich nicht um ein tatsächlich existierendes Kontaktangebot handelt“, so Rusching. Die Konsumenten würden bewusst getäuscht. „Wir halten dieses Verhalten für strafrechtlich relevant und haben deshalb Anzeige erstattet“, so Rusching.

Zwischen 25 und 900 Euro verrechnet

Auch wenn es zu keinem persönlichen Kontakt komme, verrechne das Dating-Portal mit Sitz in Wien zwischen 25 und 900 Euro, kritisiert die AK. Federführend bei diesem Portal soll laut AK auch ein Vorarlberger Unternehmer mitwirken. Die Arbeiterkammer spricht von Massenabzocke. Allein im Jahr 2015 habe das angesprochene Dating-Potal Gewinne in Höhe von 11,7 Millionen Euro eingefahren. Die AK Vorarlberg erhält nach eigenen Angaben jede Woche mindestens zehn Anfragen bzw. Beschwerden aufgrund von Problemen mit Dating-Portalen.

Link: