Wenige Studenten wollen Hausarzt werden

Allgemeinmediziner zu finden dürfte in Zukunft schwieriger werden: Unter den österreichischen Nachwuchsmedizinern ist der Beruf nicht sehr beliebt. Zu diesem Schluss kommt eine am Donnerstag veröffentlichte Studie.

4.000 Medizin-Studenten und 700 Turnusärzte haben im Rahmen der Studie der MedUni Graz einen Fragebogen ausgefüllt. Die Ergebnisse sind aus Sicht der österreichischen Ärztekammer ernüchternd: nur zwei Prozent der Medizin-Studenten und 16 Prozent der Turnusärzte wollen später Allgemeinmediziner werden.

Image und Ausbildung als Baustellen

Laut Michael Jonas, dem Präsidenten der Vorarlberger Ärztekammer, muss generell das Image von Hausärzten verbessert werden. Zudem müsse die Ausbildung praxisorientierter werden - etwa mit der bundesweiten Einführung der sogenannten Lehrpraxis. In Vorarlberg gebe es dazu bereits ein Pilotprojekt.

Jonas weist auch auf die Situation an den Universitäten hin, wo die Zahl der Studierenden im Vergleich zu früher deutlich zurückgegangen sei. Mehr als die Hälfte sei weiblich und ein Großteil der in Österreich Studierenden käme aus Deutschland. Besonders wichtig sei daher, dass angehende Ärzte im Land gehalten werden können, sagt der Ärztekammer-Präsident. Denn viele von ihnen würden nach ihrer Ausbildung ins Ausland gehen bzw. in ihr Heimatland zurückkehren.

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