Gute Trennung schmälert Ausgleichszahlung

Jahrelang sind die Kommunen auf den Kosten für Verpackungsmüll sitzengeblieben. Viel zu viel Verpackung landet im kommunalen Restmüllsack und nicht im Gelben Sack der Wirtschaft. Erstmals bezahlt die Wirtschaft einen Ausgleich. In Vorarlberg fällt die Abgeltung mager aus.

„Dumm gelaufen“, könnte man sagen: Wegen guter Abfalltrennung erhalten Vorarlbergs Gemeinden von der Wirtschaft weniger Abgeltung als Gemeinden in anderen Bundesländern. Der kommunale Restmüll enthält etwa zehn Prozent Verpackungen nach offiziellen Schätzungen.

Eine bedeutende Menge, was die Entsorgungskosten betrifft. Die Wirtschaft mit ihren Sammelsystemen - etwa die ARA (Altstoff Recycling Austria AG) mit ihrem Gelben Sack - wären die eigentlich Verantwortlichen für die Verwertung von Verpackungen.

Gemeinden kämpften über Jahre

Nach langen Verhandlungen und mit einem Jahr Verspätung überwies die Wirtschaft heuer erstmals rund 380.000 Euro als Ausgleich an den Vorarlberger Umweltverband der Gemeinden. Damit wurde der Aufwand für das Vorjahr abgegolten. Der Betrag sei im Vergleich zu anderen Bundesländern gering ausgefallen, so Herbert Koschier vom Umweltverband. Die Vorarlberger hätten zu sauber getrennt. Die Trennquote sei einer der besten in Österreich. Bei weniger Fehlwürfen im Restmüll gebe es weniger Geld von der Wirtschaft als Abgeltung, so Koschier.

Den Umkehrschluss, die Abfalltrennung weniger genau zu nehmen, um mehr Geld zu erhalten, lässt der Umweltverband nicht gelten. Das erhöhe wiederum die Kosten der kommunalen Restmüllsammlung.

Geld wird aufgeteilt

Die Abgeltungssumme wird unter Vorarlbergs Gemeinden aufgeteilt. Pro Einwohner erhält eine Gemeinde rund einen Euro. Der größte Bonus geht an Dornbirn. Als einwohnerstärkste Kommune erhält Dornbirn rund 38.000 Euro für das Jahr 2016.

Link: