Strukturfonds mit zehnmal so großer Wirkung
Laut Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) haben die 60 Millionen Euro, die bisher ausbezahlt wurden, zu einer zehnmal so große Finanzwirkung geführt: Denn die so unterstützten Projekte hätten ein Investitionsvolumen von insgesamt gut 607 Millionen Euro ausgelöst.
Für Wallner steht der Sinn dieses in Vorarlberg einzigartigen Fonds daher außer Zweifel: „Es geht um eine finanzielle Hilfestellung für den ländlichen Raum, es geht um Ausbau der Infrastruktur, es geht darum, eine gewisse Lebensqualität vor Ort abzusichern, es geht darum, eine gleichwertige Entwicklung in den Landesteilen zu ermöglichen.“
Wallner: Keine Abwanderungstendenzen
Darüber hinaus verhinderte der Strukturfonds auch die Abwanderung aus den kleinen Gemeinden, wie sie laut Wallner ansonsten im Rest Österreichs immer deutlicher spürbar wird. Mit wenigen Ausnahmen könne man sagen, dass man in Vorarlberg kaum mit Abwanderungstendenzen zu kämpfen habe.
Der Strukturfonds unterstützt nur kleine und finanzschwache Gemeinden. Maximal 20 Prozent der Kosten eines dort geplanten Projektes können so finanziert werden. Geld, auf das die Gemeinden dringend angewiesen seien, erklärt der Bürgermeister von Fontanella, Werner Konzett (ÖVP): „Wenn man die Vorgaben vom Land bei Investitionen, keine Neuverschuldung zu produzieren, einhalten möchte, dann wird das ohne Landesförderung nicht gehen.“
Heuer 1,9 Mio. Euro bewilligt
Die Mittel aus dem Fonds kämen aber nicht nur den direkt unterstützten Projekten wie Schulen, Vereinslokalen, Sportanlagen und anderem zugute, sagt Franz Martin, Bürgermeister von Buch: Auch die regionale Wirtschaft würde profitieren - insbesondere die kleinen Handwerksbetriebe und die Betriebe im eigenen Dorf. Für heuer wurden bereits weitere 1,9 Millionen Euro für zehn Gemeinden aus dem Strukturfonds bewilligt.