Dem Trend getrotzt: Exporte gesteigert

Trotz österreichweiter Export-Flaute hat die Vorarlberger Exportwirtschaft auch im vergangenen Jahr zugelegt: Ausfuhren im Wert von über 9,5 Mrd. Euro bedeuten einen neuen Rekordwert - auch wenn das Wachstum eher moderat ausfiel.

Im Vergleich zu den Vorjahren ist das Vorarlberger Exportvolumen zwar nur moderat gestiegen - österreichweit ist es aber gesunken. Konkret betrug das Wachstum 2016 0,6 Prozent oder 58 Millionen Euro. Das Gesamtvolumen beträgt 9,52 Milliarden Euro. Damit habe sich die Vorarlberger Wirtschaft nicht nur national, sondern auch international bewiesen, so Landeshauptmann Markus Wallner und Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser (beide ÖVP).

Spitzenreiter ist Vorarlberg beim Pro-Kopf-Exportwert: Im Vorjahr sind Waren im Wert von 24.603 Euro pro Einwohner exportiert worden. Nach wie vor wichtigster Handelspartner Vorarlbergs ist Deutschland - 29 Prozent der Exporte gehen dahin. Dahinter folgen die Schweiz und Italien.

Steurer: Nicht selbstverständlich

Bei der Wirtschaftskammer hält man diese Zahlen durchaus nicht für selbstverständlich. Direktor Helmut Steurer verweist auf viele internationale Krisenherde und widrige Rahmenbedingungen, etwa den bevorstehenden Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU. Dass sich die Exporte stabil entwickelt hätten, spreche für den Mut und die Innovationskraft der Vorarlberger Unternehmer.

Mehr als ein Viertel aller Exporte entfielen 2016 auf die Branche der Eisen- und Metallwaren. Exportiert werden Beschläge, Rohre und Profile aus Eisen, Stahl oder Aluminium.