Segeln: Bargehr und Mähr holen WM-Bronze

Die Segler David Bargehr und Lukas Mähr haben am Samstag ihren bisher größten Erfolg gefeiert. Das Duo vom Yacht Club Bregenz holt bei der 470er-WM vor Thessaloniki die Bronzemedaille - und schreibt damit österreichische Sportgeschichte.

Im Medal Race sicherte sich das Duo, das die Sommerspiele 2020 in Tokio als großes Ziel vor Augen hat, den dritten Rang und holte damit die erste WM-Medaille für den Österreichischen Verband (OeSV) in dieser olympischen Bootsklasse. Den WM-Titel holten sich die Australier Mathew Belcher und Will Ryan, die Olympia-Zweiten von Rio 2016. Auf Platz zwei kamen Anton Dahlberg und Fredrik Bergstrom aus Schweden.

Bargehr und Mähr beendeten die zwölf Wettfahrten mit einem Rückstand von 40 Punkten auf die Australier, hatten aber einen soliden Polster von sieben Zählern auf die viertplatzierten Franzosen Hippolyte Machetti/Sidoine Dantes.

Bargehr/Mähr WM

International 470 Class Association / Nikos Alevromytis

„Durften ein Stück Sportgeschichte schreiben“

„Für uns ist das der größte Erfolg unserer Karriere, wir freuen uns riesig, auch weil es die erste Medaille für Östereich in dieser Bootsklasse überhaupt ist“, so Lukas Mähr, „wir haben ein Stück Sportgeschichte schreiben dürfen.“

Laut David Bargehr ist das Medal Race für die beiden Bregenzer nach Plan gelaufen. Das Duo ging als Drittes mit einem Acht-Punkte-Vorsprung auf ein Boot aus der Türkei ins Rennen - Ziel sei es gewesen, das türkische Boot unter Druck zu setzen und zu einem Fehler beim Start zu zwingen. Das sei gelungen, die Türken Deniz Cinar und Ates Cinar wurden wegen Frühstarts disqualifiziert und fielen auf den fünften Rang zurück.

Bargehr/Mähr WM

International 470 Class Association / Nikos Alevromytis

Fünfmonatige Verletzungspause

Der Erfolg der Österreicher war noch zu Jahresbeginn nicht absehbar gewesen. Im November 2016 hatte sich Steuermann Bargehr einen Riss der Bizepssehne im linken Arm zugezogen - eine fünfmonatige Pause folgte, erst im April gab es das Comeback mit einem zehnten Rang im Weltcup vor Hyeres. Ab Juni tankte das Duo vom Yacht Club Bregenz viel Selbstvertrauen: Dem zweiten Rang im Weltcup-Finale vor Santander folgte ein fünfter Platz bei der Kieler Woche.

Bei der WM segelten Bargehr und Mähr von Beginn an im Spitzenfeld, vor der Entscheidung überließen sie nichts dem Zufall. „Wir haben viele Szenarien durchgesprochen, waren perfekt vorbereitet“, sagte Mähr. „Wir sind dankbar, dass wir das erreichen durften nach so vielen Jahren.“