Ravensburg: Mordprozess zieht sich seit Monaten

Ein Mordprozess in Ravensburg zieht sich über Monate. Der Angeklagte, der seine Frau getötet haben soll, hat 13 neue Beweisanträge eingebracht und weitere angekündigt. Der Richter sucht laut „Südkurier“ bereits Termine bis Ende Dezember.

Der Angeklagte soll laut Staatsanwaltschaft seine Frau, die getrennt von ihm lebte, bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt und dann erhängt haben. Durch das Hängen habe der 46-Jährige einen Suizid vortäuschen wollen, so die Staatsanwaltschaft. Obwohl nun bereits vier Monate lang verhandelt wurde, scheint ein Urteil in weite Ferne gerückt zu sein. Der 46-jährige Angeklagte hat nicht nur 13 neue Beweisanträge eingebracht, sondern zudem mindestens 40 weitere angekündigt.

Angeklagter sieht sich als Opfer eines Komplotts

Diverse Möglichkeiten der Strafprozessordnung schöpfen er und sein Stuttgarter Anwalt aus. Kritiker sprechen von Prozessverschleppung. Der 46-Jährige sieht sich hingegen als Opfer eines Komplotts, bei den Ermittlungen gegen ihn seien Fehler gemacht worden. Tatsächlich könnte es mit einem Urteil noch dauern: Der Richter hat laut Südkurier bereits mit der Suche nach Terminen bis Ende Dezember begonnen. Er könnte gegebenenfalls das Urteil gar nicht mehr in seiner jetzigen Funktion miterleben, denn er geht im Oktober in Pension. Ein Ersatzrichter ist bereits bestimmt.

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