Blum steigerte Umsatz um acht Prozent

Der Höchster Beschlägehersteller Blum verbucht auch im Wirtschaftsjahr 2016/17 wieder einen Umsatzrekord. Das Familienunternehmen schaffte eine Umsatzsteigerung von acht Prozent auf 1,78 Milliarden Euro.

Nach 6,5 Prozent im vorigen Geschäftsjahr konnte Blum den weltweiten Umsatz erneut deutlich steigern. Man liege damit über den Planungen, sagte Geschäftsführer Gerhard E. Blum am Donnerstag bei der Jahrespressekonferenz. Am Anfang des Wirtschaftsjahres habe man nicht mit einer derartigen Erhöhung gerechnet. Zur Ertragssituation gab das Familienunternehmen traditionell keine Angaben.

Gerhard Blum

Blum

Gerhard E. Blum

Rückgang nur in Großbritannien

48 Prozent des Umsatzes wurden im EU-Raum erwirtschaftet, 16 Prozent in den USA. Weltweit beliefert Blum laut eigenen Angaben 120 Märkte. Umsatzzuwächse gab es im vergangenen Wirtschaftsjahr für Blum in allen Marktregionen.

Einzig in Großbritannien musste wegen der Abwertung des britischen Pfunds ein Umsatzrückgang hingenommen werden. Der Brexit zeige spürbare Auswirkungen, sagte Blum. Die Zurückhaltung der Konsumenten sei spürbar, auch wenn Ökonomen das Gegenteil verbreiten würden. Dabei hätten die Verhandlungen noch nicht einmal begonnen.

Als Herausforderung nannte das Familienunternehmen die Materialpreise. Stahl zog Ende 2016 sehr stark an, ebenso Zink und andere börsennotierte Rohstoffe.

Über 174 Millionen Euro wurden investiert

Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr investierte die Blum-Gruppe 174,62 Millionen Euro. Beim Werk 4 in Bregenz konnten zwei Bauetappen fertiggestellt werden. Im Werk 2 in Höchst entsteht ein neues Verwaltungsgebäude, das Ende 2018 bezogen werden soll.

Beim künftigen Werk 8 in Dornbirn, dem neuen Stanzzentrum von Blum, sind die Bauarbeiten im Gange. Bei dieser Investition handelt es sich mit 66 Millionen Euro um die größte Einzelinvestition in der Firmengeschichte. Die erste Halle soll Mitte 2018 bezogen werden.

Blum Werk Dornbirn

Blum

In Dornbirn entsteht ein neues Stanzwerk.

Nicht nur in Vorarlberg, sondern weltweit hat Blum investiert. In Griechenland wurde etwa ein neues Büro- und Lagergebäude in Betrieb genommen, in Australien wurde die Erweiterung des automatischen Lagers abgeschlossen.

Anstieg bei den weiblichen Lehrlingen

Im Durchschnitt haben weltweit im vergangenen Wirtschaftsjahr 7.140 Personen bei Blum gearbeitet. Das waren um 290 mehr als im Jahr zuvor.

Am 1. September dieses Jahres beginnen 93 neue Lehrlinge ihre technische Ausbildung bei Blum Österreich, darunter sind 15 Mädchen. Das entspricht einer Steigerung der weiblichen Lehrlinge um 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt bildet Blum ab Herbst 341 Lehrlinge aus.

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