Neues High-Tech-OP-Zentrum präsentiert

Am LKH Feldkirch ist am Mittwoch das neue OP- und Intensivzentrum vorgestellt worden. Es ist das größte Hochbau-Projekt des Landes, 60 Millionen Euro werden investiert. Dafür entstanden in der ersten Phase 12 neue Operationssäle.

Herzstück des neuen OP-Trakts ist ein Hybrid-Operationssaal. In einem Rotationsbogen kann der Patient in jede beliebige Lage gebracht werden. Der Operateur sieht am Bildschirm genau, was vor sich geht - es verbindet MRT, CT und die Darstellung von Gefäßen. Bisher wird nach der Operation festgestellt, ob sie gelungen ist. Mit dem neuen Gerät entfällt das zukünftig.

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Neues Zentrum vorgestellt

Am Mittwoch wurde am LKH Feldkirch ein neues OP- und Intensivzentrum präsentiert. Es besteht aus 12 neuen Operationsälen.

„Der Vorteil für uns ist, dass wir die Qualitätskontrolle schon während der Operationen anschließen können“, sagt Wolfgang Hofmann, Leiter der Gefäßchirurgie am Landeskrankenhaus Feldkirch. „Alles, was wir in den Patienten transplantieren, kann schon während der Operation mittels Bildgebung kontrolliert werden, sodass wir sicher sind, dass der Patient mit einem perfekten Ergebnis den Operationssaal verlässt“ - und sich eben nicht am nächsten Tag nochmals einem Eingriff unterziehen muss.

Alle Fachrichtungen an einem Ort

Neben dem Hybrid-Operationssaal sind weitere 11 Operationsräume errichtet worden. Sie sind hochflexibel gestaltet. In jedem Raum kann jede Operation vorgenommen werden. Derzeit könne man auf vier Säle zugreifen, erläutert OP-Gesamtkoordinator Jochen Bernardi. Zukünftig stünden ihm dann viel mehr Säle zur Verfügung, „weil Gerätschaften überall sind, Strahlenschutz überall vorhanden ist etc.“

Für ihn sei das Entscheidende, dass die Interdisziplinarität eine wesentlich größere Rolle spiele, sagt Wolfgang Elsäßer, ärztlicher Leiter am LKH. Heutzutage würden die Ärzte bei vielen Operationen zusammenarbeiten. „Zwölf Operationssäle - und ich habe alle Fachrichtungen praktisch vor Ort. Das kommt letztlich dem Patienten zugute.“

Zweite Bau-Etappe im Herbst

Alles ist auf dem neuesten Stand der Technik, Verbesserungen gibt es praktisch überall. Patienten würden zukünftig beispielsweise früher aus der Narkose erwachen, „weil sie selber besser atmen können, die Geräte unterstützen sie besser“, sagt Reinhard Germann, Leiter der Anästhesie.

In zwei Monaten geht es los mit dem regulären OP-Betrieb. Dann sind die Räumlichkeiten nicht mehr zugänglich. Die zweite Bauetappe beginnt noch im Herbst und soll Ende des kommenden Jahres fertiggestellt sein.