Land startet Projekt „Raumbild 2030“

Die Landesregierung will eine langfristige Raumplanungsstrategie entwickeln. Zu diesem Zweck hat sie das Projekt „Raumbild Vorarlberg 2030“ gestartet. Es sei noch nie so notwendig gewesen, die Räume und deren Nutzung zu koordinieren, heißt es.

Weil Vorarlberg stark wachsen werde - sowohl die Bevölkerung als auch die Wirtschaft - brauche es einen Blick in die Zukunft, sagt Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP). Beim dem Projekt „Raumbild 2030“ gelte es, ein landesweites, umfassendes Gesamtkonzept zu erstellen. „Wir müssen versuchen, ein Raumbild für Vorarlberg zu entwerfen ins Jahr 2030 hinein“, so Wallner. Man müsse versuchen zu prognostizieren, mit welchen Entwicklungen man es zu tun habe.

Rüdisser um Ausgleich bemüht

Aus diesem Zukunftsszenario soll ein Leitbild erstellt werden, das Richtungen vorgibt, aber auch Handlungsspielräume aufzeigt. Man wolle besser steuern können. „Dabei soll in einem ersten Schritt eine Analyse des Ist-Zustands erfolgen, es sollen Entwicklungstrends aufgezeigt werden, die Herausforderungen und die Handlungsfelder im Prognosezeitraum definiert werden und dann daraus die Zukunftsbilder zur Erreichung der Ziele abgeleitet werden“, erläutert Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser (ÖVP).

Das räumliche Entwicklungskonzept soll die Bereiche „Freiraum und Landwirtschaft“, „Siedlung und Mobilität“, „Wirtschaft und Tourismus“ sowie die Querschnittsmaterie „regionale Zusammenarbeit“ umfassen. Es werde dann sowohl ein landespolitisches Leitbild für Entscheidungen mit räumlicher Bedeutung als auch ein strategischer Handlungsrahmen für die Raumplanung des Landes sein, präzisiert Wallner. Mit dieser Gesamtsicht auf den Lebensraum Vorarlberg soll ein bestmögliches Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Interessen gefunden werden.

Start im Herbst

Angesichts der zuletzt hitzigen Diskussion sagt Rüdisser, dass es auch darum gehe, Nutzungskonflikte zu entschärfen: „Letzten Endes wird es notwendig sein, dass wir zu einem konstruktiven Miteinander kommen, indem die verschiedenen Gruppierungen um Ausgleich und Kompromiss bemüht sind.“

Gestartet wird das Projekt heuer im Herbst mit den Fachabteilungen des Landes. Unterstützt wird das Land dabei vom Büro Rosinak & Partner. Im kommenden Jahr soll es dann eine zweitägige „Raumbildkonferenz“ geben - mit den Regionen, Gemeinden und Interessensgruppen. Die Landesregierung bezeichnet diese Konferenz als „Herzstück“ des Projekts. Beschlossen werden soll das definierte Raumbild dann Anfang 2019.