160 Paar Ski gestohlen: Keine Schuldsprüche

Drei Slowaken und ein Pole standen am Dienstag in Feldkirch vor Gericht, weil sie 160 Paar Ski und knapp 200 Skibindungen gestohlen haben sollen. Die Slowaken waren geständig, der Prozess endete jedoch ohne Schuldsprüche.

Die Staatsanwaltschaft hat den drei Slowaken und dem Polen Einbruchsdiebstahl und Hehlerei vorgeworfen. Die Slowaken haben laut Anklage vor zwei Jahren aus einer Lagerhalle der Spedition Gebrüder Weiß knapp 160 Paar Ski und knapp 200 Ski-Bindungen gestohlen. Der Pole war laut Anklage für den Transport der Ski in die Slowakei mitverantwortlich. An der Grenze Diepoldsau/Hohenems wurde ein Kleintransporter mit den Ski gestoppt.

Slowaken zeigten sich geständig

Die Slowaken, die alle im Kanton St. Gallen leben, gaben am Dienstag am Landesgericht Feldkirch ihren Diebstahl zu. Wegen Bauarbeiten war der Zugang zu der Speditionshalle, in der die Marken-Ski lagen, nur mit einer Plane abgehängt. Einer der Angeklagten wusste davon, da er Lagermeister in dem Unternehmen war. Binnen zehn Minuten waren die Ski in einen Kleintransporter geladen, erzählten die Angeklagten der Richterin. Gelegenheit macht eben Diebe, meinte daraufhin einer der Anwälte.

Freispruch für Polen, Diversionsangebot für Slowaken

Als die Ski später von der Schweiz zum Verkauf in die Slowakei gebracht werden sollten, flog der Diebstahl am Grenzübergang Hohenems auf. Der junge Pole, der als Beifahrer im Wagen saß, wurde jedoch im Zweifel rechtskräftig frei gesprochen. Er sei nur mitgefahren und hätte von dem Diebstahl nichts gewusst, so der Pole am Dienstag zur Richterin.

Das Gericht glaubte ihm und den übereinstimmenden Aussagen der Slowaken. Da diese geständig waren und den Schaden bereits wieder gut gemacht haben, machte die Richtern ihnen ein Diversionsangebot.

Gegen Zahlung einer Geldbuße entkommen die drei einem Schuldspruch, da die Schuld auch nicht als schwer zu werten sei, erklärte die Richterin. Die Geldbußen, die sich nach Einkommen und Schuld berechnen, lagen bei 720, 6.120 sowie 6.500 Euro.