Verkehrsverbund erhöht Preise

Der Verkehrsverbund Vorarlberg (VVV) wird 2018 „Preisanpassungen“ durchführen. Erstmals seit 2014 wird auch der Preis für das auf allen Strecken gültige 365-Euro-Jahresticket erhöht. Dafür werde jedoch das Angebot ständig verbessert.

Mit 370 statt 365 Euro für das Jahresticket verabschiedet sich der VVV von der 1-Euro-pro-Tag-Politik. „Für diesen rund 1 Cent mehr pro Tag bringen wir allerdings auch Mehrwert für die Fahrgäste“, erklärten Landesrat Johannes Rauch (Grüne) und VVV-Geschäftsführer Christian Hillbrand bei einer Pressekonferenz am Freitag. Unter anderem werden Verkehrstakte auf mehreren Strecken verdichtet und alle Linienbusse flächendeckend mit WLAN ausgestattet werden. 2013 waren knapp 51.000 Jahrestickets verkauft worden, im Vorjahr bereits 65.755. Zieht man Schüler und Lehrlinge ab, nutzten rund 25.000 Erwachsene dieses Angebot.

Teurer werden ab kommendem Jahr auch andere Fahrkarten - im Durchschnitt um 1,5 Prozent, wobei sich die Erhöhungen je nach Strecke und Angebot zwischen 10 Cent und 8 Euro bewegen. Empfindlich teurer wird es für Schwarzfahrer: 120 Euro bzw. 90, wenn an Ort und Stelle bezahlt wird. Bisher waren 65 Euro fällig. Immerhin zwei bis drei Prozent der Fahrgäste sind laut Hillbrand jährlich ohne gültige Fahrkarte unterwegs.

Haltestellen sollen ausgebaut werden

Rauch sieht den Ausbau „des besten ÖPNV außerhalb Wiens“ noch lange nicht als abgeschlossen. Neben dem bereits fixierten Ankauf neuer Pendlerzüge sollen in absehbarer Zeit auch die kleinen Bahnhaltestellen massiv aufgewertet werden. Mindeststandard sollen überdachte Bahnsteige und Infrastruktur zum Wechsel auf andere Verkehrsträger werden. Rauch hofft, die Rahmenverträge mit Bund und ÖBB noch vor der Neuwahl im Herbst unter Dach und Fach zu bringen. Die Kosten werden sich zwischen 8 und 50 Millionen pro Haltestelle belaufen. „Illusionsfrei: Das wird ein Programm über zehn Jahre.“