Holzhändler wegen schweren Betrugs vor Gericht

Ein 46-jähriger Holzhändler musste sich am Montag vor dem Landesgericht Feldkirch verantworten. Er soll über vier Jahre hinweg falsche Angaben zu Forstarbeiten gemacht und so einen Schaden von 285.000 Euro verursacht haben.

Die Anklage lautet auf gewerbsmäßigen schweren Betrug. Konkret geht es um knapp 3.500 Ernte-Festmeter Holz, die der 46-Jährige verschiedenen Waldbesitzern bzw. -aufsehern vorenthalten haben soll. In einem Fall etwa gehen diese von einem Ertrag von mehr als 800 Festmeter Holz aus. Tatsächlich überwiesen hat der Angeklagte aber nur den Verkaufserlös für 700 Festmeter.

Der Angeklagte bestritt am Montag sämtliche Anschuldigungen. Er rechtfertigte die Differenz unter anderem damit, dass die Holzqualität nicht immer gleich sei und es dadurch zu Ernteverlusten für ihn komme.

Richter: „Harakiri-Buchhaltung“

Die Tatsache, dass der Angeklagte nicht über jeden Auftrag Buch geführt hat, sorgte bei Richter Martin Hinteregger für Kopfschütteln. Er sprach von einer „Harakiri-Buchhaltung“ - viele Aufträge seien schlicht und einfach nicht überprüfbar. Der Prozess wurde vertagt, um weitere Zeugen zu befragen.