Handybestellung wird zu Kampf ums Geld

Für eine Hohenemser Familie ist eine Handybestellung im Internet zu einem monatelangen Kampf ums Geld geworden. Die Familie wollte das Handy nämlich umtauschen und schickte es zurück. Erledigt war die Sache damit aber nicht.

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Langwierige Handybestellung

Im Beitrag von Markus Waibel sehen Sie Konsumentin Martina Andrejcikova und Paul Rusching von der Arbeiterkammer Vorarlberg.

Im Sommer des letzten Jahres bestellte Matus Andrejcik ein neues Smartphone. Aus Versehen schloss er auf der Website von T-Mobile einen zusätzlichen Handyvertrag ab. Eigentlich sollte der bestehende nur verlängert werden. Als Herr Andrejcik den Fehler bemerkte, befand sich das Gerät bereits in der Auslieferung.

Seine Schwester nahm mit T-Mobile Kontakt auf. Eine Mitarbeiterin der Hotline verlangte die Rücksendung des Telefons. Sie hätten gefragt, ob es nicht möglich wäre, das Handy direkt zu behalten - das wäre nicht so umständlich, erzählt Hernn Andrejciks Schwester Martina Andrejcikova. Die Antwort habe gelautet, das sei leider nicht möglich, "weil das eben schon mit der neuen Sim-Karte losgegangen ist, und das müssen sie einfach zurückerhalten.“

Handy an falsche Stelle geliefert

Auf dem Weg retour gab es aber bei der Post eine Verwechslung: Zugestellt werden sollte das Paket an den T-Mobile-Logistikpartner, die Firma Arvato in Schwechat. Doch stattdessen lieferte die Post die Sendung ans Arvato-Fach im Verteilzentrum Wolfurt. Hier verliert sich die Spur des mehr als 500 Euro teuren Geräts.

Die Post gab den Fehler zu. T-Mobile bestand aber trotzdem darauf, dass der Kunde den ursprünglichen Vertrag einhält - mit Kosten von in Summe 1.200 Euro für die zweijährige Bindungsfrist.

AK sieht Last bei T-Mobile

Die Familie wandte sich an die Arbeiterkammer. Für Konsumentenschützer Paul Rusching ist eindeutig der Telekommunikations-Konzern am Zug, und zwar gleich in mehrfacher Hinsicht. „Einerseits eben, weil die Gefahr des Rücktransports bei T-Mobile liegt. Andererseits auch, weil Fehler durch dieses Unternehmen Arvato passiert sind oder allenfalls auch der Post. Nur: Die Konsumenten haben weder mit der Post noch mit der Firma Arvato einen Vertrag abgeschlossen, sondern ausschließlich mit T-Mobile“, erklärt Rusching.

Auf ORF-Anfrage lenkt Unternehmen ein

Monatelang weigerte sich das Unternehmen, eine kundenfreundliche Lösung zu finden. Erst nach einer Anfrage des ORF lenkte T-Mobile ein und versprach eine Übernahme sämtlicher Kosten. Auch der Vertrag wird storniert. Somit ist die Sache nun im Sinne der Konsumenten erledigt.