Wirtschaft: Blick über den Tellerrand lohnt sich

Der Blick über den Tellerrand lohnt sich - das zeigt eine neue Studie über das Wirtschaftspotential der Vierländer-Region. Laut Studienautor Christian Helmenstein kann die Wirtschaftskraft mit den ganzen Großen mithalten.

Die Vierländerregion:

• knapp 27,3 Millionen Einwohner
• eine Fläche von 127.163km²
• knapp 11,4 Millionen Beschäftigte
• einen Bruttoproduktionswert von 2.327 Milliarden Euro
• eine Wertschöpfung von 1.188 Milliarden Euro.

Wie stark ist die Wirtschaftskraft in der Vierländerregion - bestehend aus Vorarlberg, Tirol, Bayern, Baden-Württemberg, der Ostschweiz und Liechtenstein - tatsächlich? Die Studie des Economica Institut für Wirtschaftsforschung im Auftrag von Vorarlberger Industriellenvereinigung, Bank für Tirol und Vorarlberg und Ernst & Young Österreich kommt zu einem erstaunlichen Ergebnis: Laut Studie hat diese Vierländer-Region die elftgrößte Volkswirtschaft weltweit und hätte damit eine wirtschaftlich größere Kraft als Südkorea, Russland, Australien, Spanien oder Mexiko.

Dreiländereck Industriellenvereinigung

IV

Die Vierländer-Region

Vorarlberg könnte profitieren

Laut IV-Präsident Martin Ohneberg könnte Vorarlberg von einer noch stärkeren wirtschaftlichen Verflechtung am stärksten profitieren. Er nennt als Beispiel: Zehn Prozent mehr Zusammenarbeit zwischen den Regionen und die Beschäftigung in Vorarlberg würde um fast ein Prozent steigen.

Potenzial in der Nähe ausschöpfen

„Wir müssen nicht 500 Kilometer nach Wien fahren, um unser Potenzial auszuschöpfen", sagt Ohneberg. Das Potenzial sei bereits im Umkreis von 200 Kilometern zu finden. Dieser Gedanke müsste auch in die Tagespolitik einfließen. Dazu bräuchte es Mut und Entscheidungen, etwa im Bereich Straße - Stichwort S18 - oder im Schienenausbau. Ohneberg wünscht sich aber auch eine engere Vernetzung der Universitäten, Forschungseinrichtungen und Hochschulen in der Region.