Staatsdiener demonstrieren in St. Gallen

Die Mitarbeiter des Kantons St. Gallen gehen am Donnerstag auf die Straße. Polizisten, Lehrer, Ärzte und Richter wehren sich damit gegen eine Entscheidung der Finanzkommission. In der Pensionskasse fehlen 200 Millionen Franken.

Die Pensionskasse wurde vor vier Jahren selbständig. Dabei gab es Fehleinschätzungen über Zinsentwicklungen, wodurch nun 200 Millionen Franken fehen. Die Finanzkommission hatte damals versprochen einzuspringen, falls Probleme auftauchen. Nun will sie nichts mehr davon wissen. Die Personalverbände fordern, dass der Kanton sein Versprechen einhält und mit einer Einmaleinlage das Millionenloch stopft.

Allgemeine Unzufriedenheit bei Mitarbeitern

Die Kundgebung ist aber auch ein Zeichen der allgemeinen Unzufriedenheit. Der St. Galler Kantonsrat sei mehrheitlich feindlich gegenüber seinen Mitarbeitern, sagt Maria Huber, die Präsidentin der Personalverbände-Konferenz. Zudem hätten die Staatsbediensteten, Gesundheitspersonal und Lehrkräfte seit sechs Jahren keine Reallohnerhöhung mehr bekommen.

Bei der Demonstration, die im Stadtzentrum von St. Gallen stattfindet, werden rund 3.000 Teilnehmer erwartet.